Archiv für den Autor: Peter Knüppel

It’s cool, Man

03.10.2023

Estepona – Marbella, schwachwindig, z.T. unter Motor. Vor dem Strand von Marbella haben wir einen Schwimmstopp vor Anker eingelegt.
Auch hier werden Strandeinrichtungen abgebaut, es ist Nachsaison.

Aber warm.

Um das Boot kühl zu halten haben wir die großen Scheiben des Deckshauses mit einem weißen Mesa verkleidet. Das hält Sonne gut ab und läßt noch etwas Licht durch. Alle Luken haben Stoffbezüge und sind lichtdicht. Die große vordere Luke hat einen Windfänger, den wir jeweils riggen, und der Luft unter Deck führt. Die Lücke zwischen Bimini und Deckshaus können wir mit Stoffflächen aus leichtem Stoff abschatten. So läßt es sich aushalten.

Gibraltar – Estepona

31.09.2023

Windvorhersage eher ruppig 16 kn aus O, also gegenan, das gibt dann über 20 kn über Deck, wahren Wind. Am Felsen von Gibraltar hängt immer noch eine große dunkle Kondensationswolke und verschattet die Stadt. Die Spitze ist seit Tagen im Nebel, und nach 9 Tagen Gibraltar bzw. La Lina wollen wir los.

Vorsichtshalber mit 2. Reff in Fock und Groß. In der Abdeckung des Rocks (Der Felsen von Gibraltar, the Rock) gibt es ordentliche Fallböen. An Europoapoint vorbei stehen enorme Kabbelungen und wir gehen 1,5 Meilen raus, wenden, und kreuzen fast eine Stunde auf der Stelle. Es geht einfach nicht voran. Also noch weiter raus und dann ausrufen und es läuft.

Tschüss Gibraltar

Nach einigen Kreuzschlägen dreht der Wind südlich, und wir können parallel zur Küste einen scharfen Am Wind Kurs segeln, auf den letzten Meilen mit dann wirklich 33 kn über Deck mit 7 kn über Grund.

Wir laufen in Estepona ein, legen uns an den Empfangssteiger. Und dann müssen wir das erste Mal römisch-katholisch anlegen. Dazu muss das Dinghgi aus den Divas am Heck und am Bug belegt werden. Anlegen klappt ganz gut, 2 Heckleinen müssen durch Ringe anstatt über Polier; der hilfreiche Marinern will das so und der Bug vertreibt. Den müssen wir dann mit der 3 cm dicken schweren Muringleine vom Steg weg ausrichten. Das erfordert Kraft und 3 cm dicke steife Mooringleine auf unsere Klampen belegen geht so gerade noch.

Der Hafen ist nett, wie in fast allen Häfen Türen mit Chipkarten zu den Stegen. Es gibt an der Wasserfront viele Restaurants und ein Irish Pub, in dem es hoch her geht. Viele Engländer sehen auf vielen Bildschirmen verschiedene Fußballspiele, Cricket und Golf Es gibt wirklich erstaunlich viele britische Touristen. Wir genießen ein großes kaltes Coors gegen Dehydratation und dann machen wir das Boot klar, wir wollen 2 Tage bleiben.

Und nun : HUNGER!
Direkt gegenüber dem Steg gibt es ein indisches Restaurant. Vorspeise, wollte immer schon mal Paneer probieren, und leckeres Hauptgericht, für mich Lamm. Für Ike Fisch. Nach der leckeren aber sehr reichhaltigen Vorspeise stellte sich bereits ein Sättigungsgefühl ein und nach dem leckeren Hauptgericht haben wir uns bald in die Koje gerollt.
Nacht zusammen.,

Ronda

27.09.2023

Ronda, wir nehmen nochmal einen kleinen Leihwagen und fahren 2 1/2 Stunden über kurvige Bergstraßen durch eine weite, karge Landschaft bis auf 750 m Höhe zu der berühmten Stadt Ronda. Ike hat ein preiswertes Quartier organisiert, so daß wir nach einer interessanten Stadtführung abends ein fast tagestouristenfreies Ronda bei einem guten Essen genießen können.

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In Ronda zeichnet sich leider auch Overtourism ab. Sehr viele Japaner in Gruppenreisen per Bus.

Am nächsten Tag gehts wieder nach La Linea Marina Alcadesiana zum Schiff.
Der Weg führt eine mit Hotels und Appartemnentanlagen in Teilen sehr zugebaute Küste entlang. Die Bausünden der 70er.
Zwischenstopp am Supermarkt, bunkern. So einfach kommen wir mit einem Auto nicht mehr so nahe an´s Schiff.

Gibraltar 2

26.09.2023
Gibraltar – der Wind hat gedreht auf Ost, also die nächsten Tage gegenan.
Am Felsen hängt die für Ostwind typische Kondensationswolke.

Wir nehmen ab der Grenze Bus Nr. 5 bis zum Zentrum und dann Bus Nr. 2 bis Europapoint.
Von da geht es zu Fuß 3 km zurück zur Mainstreet.

Gibraltar ist 3,5 x 3,5 km groß, die Hälfte davon nicht nutzbarer steiler Fels, the Rock eben.
Es gibt eine un glaubliche Verkehrsdichte, und jeden Tag kommen 16.000 spanische Berufspendler nach Gibraltar. Stau morgens und abends an der Grenze. Überall wird gebaut. Im Bus der Tip: You better pay in Sterling……als ob das Pfund noch silbergedeckt ist.

Zurück von Europapoint geht es durch kleine Straßen und Gassen und den botanischen Garten, die Mainstreet entlang einkaufen, noch etwas im Cafe abhängen und zurück an Bord.
Wettervorhersage weiter Ostlage.

Gentlemen never sail upwind, also abwarten, wir haben ja Zeit.
Wir werden und wieder per Leihwagen die Stadt Ronda ansehen, das wollten wir von Malaga aus, also ziehen wir das vor.