Archiv für den Monat: Juni 2023

Nach Povoa de Varzim

28.06.2023
Früh aufstehen, mittags soll viel Wind kommen. 27 Meilen…Kurz vor 8 legen wir ab mit Vollzeug. Es geht um das Kap Silleiro und dann

ab der Kardinalen die nächsten 3 Wochen nur noch Kurs Süd.
Wind achterlich bis raum, die Welle etwas von achtern aus  330°. Schnelle Fahrt bei etwas um 12 Knoten Wind.

Der wird aber stärker und dann kommt das erste, dann das zweite Reff und die Fock weg. Im Surf die Wellen runter werden wir sehr schnell, 10 Kn. kurzfristig überschritten.

Der Wind ist frisch, also Jacke und Schwimmweste, das gibt einen warmen Nacken.

Der Autopilot schafft es nicht mehr, also Steuern, und das ist bei der schrägen welle richtig Arbeit.
Es macht Spaß. Wir sind so schnell, das wir den geplanten Hafen Viano de Castelo links liegen lassen und weiterrauschen.
Povoa de Varzim, eine lange in das Meer reichende Mole gibt Wind und Wellenschutz und Ruhe, das Segel zu bergen. 2 freundliche Marineros haben uns schon auf AIS ausgemacht, kommen uns mit ihrem Rib entgegen und geleiten uns an einen guten Liegeplatz.
Im Hafen funktionieren alle Zugänge mit FINGERPRINT, genial.

In der Stadt ist Stadtfest zu Ehren von San Pedro, Patron der Fischer, und anderer Berufe. Das haben wir bemerkt, weil entlang der Einkaufsstraße viele Menschen warteten, auf die Prozession. Sehr katholisch.

San Pedro

Wir standen mit einem Cafe´vor einem Café und da gab es über der Straße eine Telefonleitung. Damit die Heiligenfiguren ihren Heiligenschein nicht verloren mußten die armen Träger ziemlich tief runtergehen und mit Ächzen und Kraft dann wieder hoch. Unglaublich, wie viele junge Menschen da als Darsteller von Heiligen und Marienallegorien mitgelaufen sind.

Und natürlich gibt es auch kulinarisches, traditionelles ….

Lecker!
Der Wind bläst weiter bis spät abends, bis 30 Kn. Das ist ein voller 6er.
Morgen ist Hafentag.

 

 

 

 

Vigo Richtung Süden

Morgen, Sonntag 25.06.2023 geht es los. Wir fliegen von Düsseldorf über Madrid nach Vigo. Um 14:00 Uhr müsste das Boot startklar sein und wir werden über den Ria von Vigo nach kein Cangas  gehen und dort einkaufen, das Boot final klarmachen und die Restarbeiten in der Achterkajüte erledigen. Und dann Richtung Süden, und immer ORCAS.PT beobachten……

Gelandet!
Los morgens um 05.00, C Arsten und Meike und Julius haben uns zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. Warten auf Flughäfen ist doof. 2 1/2 Stunden nach Madrid, und dann mit Ike den kilometerlangen Terminal lang gespurtet bis Gate B73, und dann wieder eine Stunde Zeit. Das war dann wohl Ikes übliche Airportrally, die notwendige Trainingseinheit.

Vigo, kleiner Flughafen ohne Taxioways, das Flugzeug drehte am Ende der Rollbahn und rollte dann zum Abfertigungsgebäude. 2 kleine Gepäckbänder….Gepäck packen, ab zum Taxi und um 14:00 waren wir tatsächlich an Bord. Vorgeschicktes Paket war auch da, Leinen los und ablegen, und über die Bucht nach Cangas! 

Und los geht es mit der Arbeit! Kontaktkleber bei 28°C auftragen, da bleibt die Rolle kleben, wenn man nicht schnell ist. Und alles unter den engen Bedingungen.

 

Heilige Ordnung, schrecklich, ein verwüstetes Schiff, nur die Bugkoje noch nutzbar.

Schaumstoff klebt schon, jetzt der rote Bezugsstoff

Schränke wieder montiert.
Logbucheintrag 26.06.2023

Anlauf Islas Cies, das ist eine Inselgruppe im Nationalpark der spanischen vorgelagerten Inseln. Um dort anzulegen und zu Ankern muss man vorher eine Genehmigung einholen und muss genau angeben zu welchem Datum man dort ist. Das geht alles über eine Internetseite und sehr komfortabel insgesamt waren fünf Yachten vor Anker, abends nur noch drei.

Die Ankerbucht, wir wandern zum Leuchtturm.

Türkises, sauberes Wasser, noch ein Ankerplatz.

Warum ist da kein Geländer? Blick Richtung Süden. ganz rechts schieben sich die Felskulissen der portugiesischen Küste ins Bild.

Wir ankern auf 6m Wassertiefe + 2 m Gezeitenzuschlag, der Wind nimmt gegen Abend ab und die Welle auch. Windrichtung Nord (Der portugiesische Norder) bis NW.

Abends sind wir mit dem Dingi noch ein Land in ein Restaurant und haben lecker gegessen und wurden dann von doch wieder etwas zunehmender Welle in den Schlaf geschaukelt.

26/27.07
Weiter geht es über die Bucht nach Bayona, Letzter spanische Hafen vor der portugiesischen Grenze. Dort ein Ruhetag und Besuch von Pyrotechnica; da gehen alle Segler hin einkaufen bevor sie die portugiesische spanische Küste nach Gibraltar Segeln.

Bayona hat einen schönen privaten Yachthafen, den Club Nautico, gelegen auf einer ehemaligen Festungsbastion. Dahinter eine Burg mit schon sarazenisch anmutenden Zinnen.

Ein schönes Örtchen, und abends haben wir mit netten Leute einer deutschen Yacht, Emma von Leersum(Claudia und Matthias) mit einer niederländischen, WasiBasi (Myrte und Rouven),  im Yachtclub gut gegessen. Kauderwelsch auf Deutsch, Englisch und Nederlands bis Mitternacht, dann hatte Myrte Geburtstag und es gab ein spontanes Ständchen.