Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Belle Ille – Golf von Morbihan

Wir gehen zur Belle Ille, nach Le Palais.

Vor dem Hafen fängt uns ein lustiger Hafenmeister mit seinem Rib ab und bittet die Ausfahrt der Fähre abzuwarten. Wir bekommen einen Platz an einer Mooring zugewiesen, Bug zum Hafenbecken, Heck an der Hafenmauer mit Abstand von 5 Metern. So kann die Leinenspannung die Tide ausgleichen. Ribs übernehmen unsere Leinen und wir liegen fest. Auch hier sind die Hafenmeister Studenten, die einen tollen Job machen und daran auch noch einen Höllenspaß haben. Sozusagen 3 Monate bezahltes Motorbootfahren. Mit 2 – 3 Ribs schieben Sie die ankommenden Yachten in die letzten Lücken oder drücken eine enge Lücke auseinander. 

Wir liegen unter den Mauern der gewaltigen Festung. Auch hier hat Kollege Vauban wieder mitgewirkt. An Land geht’s nur per Dinghi, quer über den Hafen. Die Fähren rauschen mit Abstand von 25-30 Metern an uns vorbei und legen gekonnt an, Vorspringmanöver. Auch früh morgens, dann gibtś Schwell, und vor dem Ablegen ein kräftiges Tüten zur Warnung.

Wir mieten uns einen Mehari, die Plastikkarosse auf Entenbasis, offen. Blues findets prima. Ich nicht so sehr, ausgelutschte Bremsen und eine hakelige Schaltung, nicht mehr das gewohnte sanfte Entenfeeling. Wir wandern entlang der Steilküste und treffen beim Picnique die Crew der Money Penny wieder.

Die Insel wimmelt von Leihautos

Der Morbihan, dazu schreibt Neville Featherstone:

The Morbihan is a dort of Rocky Poole (Das Flache Inlet an Englands Kanalküste) Instead of Mud, however, there is Granite mostly. Both can bring the unwary amateur to a full stop. The differente being that The amateur leaves his impression on the mud, while the Granite leaves his impression on the amateur, generally to of a rather more permanent character.

Spannend.

Morgens in Le Palais ist im Luk alles grau zu sehen, Seenebel. Die Fähren, die Mengen von Tagestouristen um die Insel bringen, Tüten gewaltig mit ihren Nebelhörnern. Macht auch Sinn, denn in der engen Hafeneinfahrt sollte man sich nicht begegnen. Wir haben Zeit und wollen gegen 11:00 los. Bis dahin sollte es aufklären. Ein wenig, also Radar an und trotzdem los. 1 Meile vom Land klärt der Himmel auf, nur über der Insel bleibt eine Nebelschicht hängen. Durch eine betonte Lücke geht es zur Einfahrt in den Golf von Morbihan, dort erwischen wir den Beginn der Flut und das gibt 3-4 Knoten Schub zusätzlich. Das Fahrwasser ist gewunden und folgt den tiefen Stellen zwischen den vielen Inseln, in den Engstellen steht Kabelwasser mit deutlichen Stromzungen. An der Ile de Houdat Ankern wir 3 Stunden und warten die volle Flut ab, den wir wollen nach Vannes. Und da brauchen wir die zusätzlichen 3 Meter.

Die Inseln haben eine mediterrane Vegetation und große Gärten, schöne alte Häuser. Je mehr wir landeinwärts kommen, je wärmer wird es und der Wind geht weg. Die Einfahrt nach Vannes verengt sich und wird zum Kanal. Vor der Klappbrücke empfängt uns wieder ein freundlicher Hafenmeister mit seinem Rib und weist uns einen Liegeplatz zu. Superzentral gegenüber der Capitanerie. 

Landgang. Vannes ist eine mittelalterliche Stadt mit unglaublich gut erhaltenem Stadtzentrum. Die alten gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäuser kragen geschossweise jeweils einen halben Meter aus, wodurch der Eindruck der engen gepflasterten Gassen noch enger wird. Es gibt die alte Fischhalle und eine moderne Markthalle, geschlossen, werden wir uns morgen ansehen. Und eine gotisch angehauchte Kathedrale mit am Längsschiff angebauter italienisch anmutender Seitenkapelle. Die Idee hat der Bischoff von einer Romreise mitgebracht und verwirklicht. Ein lustiger Stilmix.

Abends gibt es Fischsuppe. Eberhard sollte Fisch besorgen und hat 3 Riesenfilets mitgebracht; wird eine sehr gehaltvolle Fischsuppe. Danach spielen wir an Land eine Partie Boule, die Eberhard gewinnt.

Morgen geht es früh raus mit der Bahn nach Quimper die Autos nachholen und vorbringen nach Arzal.

Das Netz, wo isset?

Tja, es gibt Löcher im mobilen Netzwerk. Seit 2 Tagen im Belon z.B. kein Netz, um zu telefonieren oder das Blog zu Pflegen. Jetzt gerade einmal 3G geringer Feldstärke, sonst nicht einmal Edge…..Fotos gibts deswegen ersteinmal nicht.

Endlich in Helgoland…

20er Päckchen, 2 Reihe, Fähre wendet direkt nebenan, herrlich! Wie in Helgoland! 

Wir liegen in Port Tudy auf der Ille de Groix. Das ist eine Insel von der Größe Alderneys, aber französisch – südlich belebt. Wir liegen in einem Pool im Vorhafen und werden bei Ebbe noch 1 Meter Wasser unter dem Kiel haben. An Land schöne Cafés und Restaurants, also mit Blues erst mal ein Ankommbier nehmen. Dann zum Intermarché und dann ein Voranbordgehbier.

Auf allen Schiffen fröhliche Menschen, weitere ankommende Yachten werden in die irgendwie immer noch vor handelnden Lücken durchgereicht, umwürben das ganze floatende Päckchen und finden alle noch einen Platz. Hinter der letzten Reihe wendet die Fähre, die die Insel versorgt. Wir sind an anderen Yachten fest und wollen morgen eine Radtour unternehmen; mal sehen, wie wir uns dann an die Tonnen vermuten können.

Zum Abendessen gibt es Crêpe, herzhaft gefüllt bzw. belegt.

Morgen nachmittag geht es dann nach Lorient, und da werden wir wohl 2 Tage bleiben.

Heute morgen nach einer windigen und durchregneten Nacht gab es erstmal Waschküche. Gegen 11:00 über die Barre wieder ´raus und Raumschiffs Richtung Lorient. Von hinten kam ein Maxitrimaran auf, begleitet von Trainerbooten. Mit Code O geht’s ganz gut mit 6 Knoten, dann schläft der Wind kurz vor Port Tudy ein.

 

 

 

 

 

 

 

Loctudy – Glenans – Concarneau – Belonriver

Illes de Glenan

Die berühmten. Da wollen wir hin und uns das türkise Wasser und die weißen Sandstrände ansehen. Von der Windrichtung haben wir uns die Ile de Penfret ausgesucht. Wir ankern auf 6 Meter Wassertiefe und können den Grund klar sehen. Wieder wird bestaunt, das wir den Anker mit Maschine rückwärts sorgfältig eingraben.
Faulenzen und ein Gang [ber die Insel. Dort gibt es wie früherauf dem Bau Klohäuschen,jeweils mit einem Aussichtsfenster Richtung See.
Steaks kommen auf den Grill, nach leckerem Abendessen geht es nach Concarneau.
Dort treffen wir die Engl’nder wieder. Wir parken in einer engen Lücke längs  ein, es passt vorne und hinten mit je knapp einem Meter.
Die von Mauern festungsartig umschlossene Altstadt ist eine Fressmeile, deren früheren Charme man aber noch gut erahnen kann. Es gibt eine gut sortierte Eisdiele, und die probieren wir aus.

Am nächsten Morgen geht es in die Markthalle, Schwertfischsteaks und Bulots, Austern einkaufen. Das gibt ein Festmal. Eberhard öffnet die Austern, das erfordert doch Mühe und Kraft. Dazu eine Vinaigrette, frisches Baguette und einen kalten Weisswein, fertig ist die Vorspeise. Sehr leckere Austern.

Concarneau

Sonne, kein Wind, Zeit zum Faulenzen, nochmal in die Stadt gehen. Mittags. Gehen wir weg, so dass wir mit Hochwasser in den Belon können.

 In den Belon

Da spielte Dupins erster Fall, und daher kommen die besten Austern der Region.
Sagt man; wir wollen es testen. Bei Sonne und wenig Wind legen wir in Concarneau ab und Motoren auf See. Gegen 10:00 setzt der Landwind ein und wir können segeln. Der Belon ist flach, in der Mündung eine Sandbarre, die wir bei Hochwasser +- 1 Stunde überqueren müssen. Wir loten bei Hochwasser minimal 2 Meter unter dem Kiel, minus 4 Meter Gezeit ist der Fluss bei Niedrigwasser nicht Anlaufhäfen. Weite Gebiete fallen trocken und dort sind die Gestelle der Austernfarmer in langen Reihen aufgestellt.
Im Fluß ist der Wind abgedeckt, Segel runter und dann die tiefste Fahrrinne suchen.
Vor Belon gibt es einen Pool mit 12 m Wassertiefe bei Ebbe und dort auch Mooringbojen. Wir Verspannungen uns zwischen 2 der massiven Bojen, so daß der bis zu 3 Knoten setzende Strom uns nichts anhaben kann. Dann an Land zu einem Spaziergang. Dort gibt es an der Wasserkante Jackys Austernbar, unbedingt dort bleiben wir erst mal kleben. 6 Creuses und 1 Glas Weißwein, ein Stück träte auf Citron und ein Café, direkt am Wasser in der Sonne und mit Blick über den Belon.
Die Austern sind wirklich sehr gut.
Dann geht es 3 Stunden wandern die Küste entlang und Blues spielt Hütehund. Vor und zurück, doppelte Wegstrecke mindestens.
Zurück am Boot haben wir rechts und links Nachbarn. Hinter uns liegt ein weiteres Dreierpack und spät kommt noch ein riesiger Kat und liefert ein schlechtes Anlegemanöver. Überhaupt erleben wir viel schlechte Seemannschaft.

Gestern wollte ein Kielschiff in Douarnenez an die Tankstelle und lief auf, weil das Wasser schon ablief. Davor wird auf einem großen Schild gewarnt.
Durch Krängen und schleppen mit dem Motorboot des Hafenmeisters kam er wieder frei. Bei einem Wendemanöver ohne den Wind zu beachten lief er an gleicher Stelle ein 2. Mal fest, Also nochmals krängen, das haben Eberhard und ich dann von Land aus mit Verlängerung des Spifalls mit unserer Wurfleine erledigt. Das Motorboot des Hafenmeisters hat ihn dann nach draussen eskortiert.
Da sitzt ein Skipper hinter dem Steuer seines aufgelaufenen Kahns und wartet auf Hilfe und Kommandos an seine Crew von aussen.

In den Benodet

11.08.17

Jetzt gehtś in die Gefilde Kommissar Dupins, zuerst in den Ödet. Auch das wieder mit auflaufendem Wasser, an Benodet vorbei. Da gibt es 2 große Marinas und Unmengen an Moorings. Der Ödet ist fast so breit wie der Rhein ( bei auflaufendem Wasser). In Benodet und gegenüber sehen wir einige vielversprechende Restaurants und Cafés an der Promenade. Da gehen wir am Donntag mit Bea und Eberhard mal hin. Wir gehen den Ödet hoch und finden am ersten Abzweigenden Fahrwasser einen Ankerplatz, der auch bei Niedrigwasser genug Wassertiefe für und bietet. Beim 2. Versuch gräbt sich daher Anker gut ein und kann voll belastet werden ohne auszubrechen. Ein schöner ruhiger Platz, ringsum bewaldete Ufer, natürlich auch wieder Angler. Reger Verkehr von Seglern und Motorbooten, aber damit ist es ab 20:00 vorbei. Ich gehe mit Blues mit dem Dinghi an Land, und er tobt sich aus. Stöcke verbuddeln ohne Ende.

ike hat was leckeres gekocht und wir sind alle drei früh müde. Lesen und faulenzen, Blues bekommt einen großen Knochen. Um den hatten wir im letzten Leclerc in der Fleischabteilimg gefragt und der Metzger hat uns einige gesägt. Kostenlos.

12.08.

Die Gezeit dreht und mich weckt das Schlurren der Kette. Vergessen, den Kettenhaken einzuhängen! Es regnet. Über dem Fluss Nebel und Niesel, nicht sehr einladend. Aber trotzdem irgendwie schön, strahlt Ruhe aus. Gleichwohl, Blues findet es prima und ich gehe mit ihm an Land. Er hat einen Tobeanfall und rennt mich vor Begeisterung mehrmals fast um. Wieder Stöcke vergraben.

Als Ergebnis habe ich einen sandigen Hund und ein versandetes Dinghi, anschließend Sand im Cockpit. Ankerauf, wir legen uns in BEnodet an eine Mooring. Die Marina versteht über Funk angesprochen nur Bahnhof, den eine Mooring ist hier ein Corps Mort. Im Niesel fahren wir mit dem Dinghi ´rüber nach Port Combrit de St. Marine erstmal ein Café suchen und Petit Dejeuner genießen. Wir finden eine Poissonerie und bestellen für morgen 2 Dutzend Austern. Nebenan gibtś frisches Baguette, dafür wollte Blues gestern sogar seinen Knochen liegenlassen. 

Bei Westwind sehr ruhiges liegen in der Abdeckung des Landes, sowohl vor Anker als auch an der Mooring, für mich schöner als am Steg. Ike fühlt sich eher eingesperrt. Aber es steht ein Mordsstrom.

 

Gegen 14:30 setzt sich langsam die Sonne durch, jetzt erkunden wir Benodet.

Per AIS sind wir Zeit nicht zu orten. AIS funktioniert über Zeitslots per UKW, also mit terrestrisch durch die Erdkrümmung begrenzter Reichweite. Wenn keine Landstation in der Nähe ist funktionieren andere UKW-Stationen als Felais, und wenn keine vorhanden sind funktioniert AIS nicht.

Fotos kommen heute Abend.