Archiv für den Autor: Peter Knüppel

St. Malo

Johann kommt und Anoes freut sich.

Ich habe den Verdacht von Bewuchs auf dem Unterwasserschiff und möchte auch den Prop checken und warten. Travellift 140.- Euros…geht nur in bgrenztem kurzen Zeitfenster.

Es gibt aber den Scrubbing Grid, eine sanft abfallende Rampe mit einer Holzwand, an der das Boot anlegt und dann bei ablaufendem Wasser angelehnt auf dem Kiel steht. Die Lösung und eine gute Übung, um sowas auch einmal in einem trocken fallenden Hafen zu praktizieren.

Also nichts wie hin gegen 09:00 und Boot gut gesichert an senkrechten Rohren vermurt. Genuafall seitlich zum Quay verspannt, beide Spifallen nach vorne. 1 Stunde später steht YOHO auf dem Kiel, flächig mit Barnacles bewachsen.

Hochdruckreiniger ist vorhanden, gegen 10.- € 2 Stunden lang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der schafft den Bewuchs nicht vollständig, also flächig kratzen mit dem Dreiecksschaber. 2 Stunden, und der Rumpf ist sauber. Coppercoat hat sich abgebaut, sonst dürfte dieser Bewuchs nicht aufgetreten sein. Also einmal flächig grob anschleifen, damit der Kupferanteil wieder offengelegt und wieder wirksam ist. Im nahegelegenen Baumarkt (Brico)gibt es eine Schleifgiraffe von Scheppach für wenig Geld und damit ist die Arbeit schnell getan, noch vor der Ebbe.
Gegen 21:00 schwimmt YOHO wieder und das Unterwasserschiff ist perfekt sauber, der Prop zerlegt und gefettet, wieder montiert, neue Wellenanoden angebaut.

 

 

 

 

 

Nachgeholt

Ich war schreibfaul und hatte am Schiff auch etliches zu tun.
Also nun aber, die Stationen:
 
Zuerst nach Breda, Anoes abholen. Dann Freitagsfrüh nach Ouistreham, von Honfleur mit kleinem Stop – Moules Marinieres – dann die ganze Küste lang zum Schiff. Im Carrefour Proviant fassen und dann abends nach Courséulles, dort das Feuerwerk zum 14. Juli, Bastilleerstürmung, ansehen.
 
Weiter nach Courseulles, perfekt mit der Tide, und dort an den linken F-Ponton.
Zum Fischmarkt, und dort erstmal Austern gekauft und Noch mehr Leckeres für ein verdientes Abendessen. Ist Cidre und Calvados eben aus dem Calvados, der dortigen Landschaft. An Cidre Brut kann man sich gut gewöhnen.
 

ST. Vaast la Hague – Cherbourg – Guernsey – Jersey – Grandcamp

 
Um 09.00 aus dem Hafen an den Wartesteiger. Und dann bei Niedrigwasser um 12.30 bei halbem Wind an den Minqiers und Iles de Chaucey vorbei nach Granville.
Iles de Chaucey, eine Felsenchaos mitten in der untiefen Bucht von St. Malo. Bei ruhigem Wetter steht das auf der Liste, mal sehen morgen.
Der Wind schläft auf halber Strecke ein, also Code-Zero. Dann kommt doch eine Regenfront und wir holen uns eine Sanduhr beim Einrollen. 
Der Strom mit setzt ein und wir laufen gute 7,5 kn. Zu früh dürfen wir aber nicht da sein, denn sonst kommen wir nicht über die Hafenschwelle von 5,5 m über NN.
Bei heute 11,50 Tide kein Problem.
 
Und dann:
Proviant fassen, wir sind fast abgebrannt und in England, bzw. den Kanalinseln ist nichts in der Auswahl Frankreichs zu bekommen.
Carrefour, wir kommen!

Johann kommt und Anoes freut sich.

 

Ich habe den Verdacht von Bewuchs auf dem Unterwasserschiff und möchte auch den Prop checken und warten. Travellift 140.- Euros…geht nur in bgrenztem kurzen Zeitfenster.

Es gibt aber den Scrubbing Grid, eine sanft abfallende Rampe mit einer Holzwand, an der das Boot anlegt und dann bei ablaufendem Wasser angelehnt auf dem Kiel steht. Die Lösung und eine gute Übung, um sowas auch einmal in einem trocken fallenden Hafen zu praktizieren.

Also nichts wie hin gegen 09:00 und Boot gut gesichert an senkrechten Rohren vermurt. Genuafall seitlich zum Quay verspannt, beide Spifallen nach Vorne. 1 Stunde später steht YOHO auf dem Kiel, flächig mit Barnacles bewachsen. Hochdruckreiniger ist vorhanden, gegen 10.- € 2 Stunden lang.

Der schafft den Bewuchs nicht vollständig, also flächig kratzen mit dem Dreiecksschaber. 2 Stunden, und der Rumpf ist sauber. Coppercoat hat sich abgebaut, sonst dürfte dieser Bewuchs nicht aufgetreten sein. Also einmal flächig grob anschleifen, damit der Kupferanteil wieder offengelegt und wieder wirksam ist. Im nahegelegenen Baumarkt (Brico)gibt es eine Schleifgiraffe von Scheppach für wenig Geld und damit ist die Arbeit schnell getan, noch vor der Ebbe.

Gegegen 21:00 schwimmt YOHO wieder und das Unterwasserschiff ist perfekt sauber, der Prop zerlegt und gefettet, wieder montiert, neue Wellenanoden angebaut.

Wear and Tear oder was regelmäßig kaputt geht…..

Tja, was steht aktuell auf der Liste?

Der Plotter versteht nach Überholung bei Raymarine das Radar nicht mehr. Dazu muss man sagen, das auf dem Kahn ein Ethernet installiert ist, und da kommt vom Radome kein Traffic.Gegencheck mit direkter verbindung; auch der 2. Plotter will das Radar nicht erkennen.
Also Plotter eingepackt, Radome abgeschraubt und mitgenommen. Marineelektronik Wedel (Sehr hilfsbereit und unbedingt zu empfehlen), Herr Benkert, schickte leihweise ein neues Kabel zum Testen und ja! der Plotter versteht sich wieder mit dem Radome; Radar funktioniert! Jetzt muss nur noch das Kabel an Bord ausgewechselt werden.

Ankerwinsch….die Kombination von Kupferkabeln, auch verzinnten, Klemmsteinen aus Messing und Salzwasser ergibt eine unaufhaltbare Korrosion; die Fußschalter und Steckkontakte sind jedes Jahr fällig zur Überholung, Einlöten neuer Kabel, konservieren mit Marinespray.

Fenster, da gibt es die Fenster vorne, aus gebogenem Acrylglas. Warm gebogen nach meiner Formabnahme, in mit Handschuhfutter blegten Schablonen. Sonne, Wasser, also war,-kalt läßt dieses material aber im Knick arbeiten, der Winkel verändert sich minimal.  Das macht die Verklebung und Eindichtung dauerhaft nicht mit, also muss das auch alle 2 Jahre überarbeitet werden.

GPS-Kabel, an einer Stelle in derBackskiste gibt es eine Kupplung, trotz Abdichtung mit selbstvulkanisierendem Tape, ebenfalls Korrosion und Ausfall der GPS-Anbindung an das UKW-Gerät.

Antennenkupplung Koaxialkabel an Achtersrag für KW-Funk, auch immer kritisch.

Motorölwechsel, Filterwechsel, Getriebeölwechsel

Rettungsmittel überprüfen

Epirb befestigen

Kederschienen für Sonnensegel befestigen

Sonnensegel nähen

Wassergenerator wieder in´s System bringen.

Tom Cunliffe: „That´s, why we do it!“ Really?

 

 

 

In die Seinebucht

Dieppe – St. Valerie en Caux
15:00 geht es von Köln los nach Dieppe, da sind wir gegen 20:00 und gehen noch am Kai Muscheln essen. 2-3 Leffe dazu und ab in die Koje.

Ab jetzt muss gerechnet werden. Wir wollen nach St. Vaierie en Caux; dieser Hafen ist nur 2 Stunden um Hochwasser anlaufbar.
Valerie  AnlaufValerie
Paßt leider nicht mit der Gezeit, also etwas Gegenstrom, Sionne, moderater Wind. Wir sind zu früh in St. Valerie, für die Hafenzufahrt reicht es, aber das Hafentor ist noch zu. Also an die Warteboje, und gut, nach 10 Minuten öffnen Tor und Klappbrücke.
Ein Engländer vor uns will mit der Bugleine festmachen und schwupps, hat ihn der deutliche Strom des auflaufenden Wassers um 180° gedreht.
Esse
Erst mal ein Bier dann, Pastete und Baguette.
Überall an der küste gibt es Denkmäler, welche an die großen Kriege erinnernb und an die Alliierten und dern Einsatz. Oben auf er küste steht auch noch ein Denkmal über den ersten Atlantikflug von Europa nach Amerika. Dieser erste Transatlantikflug vom europäischen Festland nach (Nord-)Amerika gelang Hünefeld, Köhl und Fitzmaurice 1928 mit derJunkers W33 Bremen.

St. Valerie en Caux – Fecamp
Wieder rechnen, leider wieder etwas Gegenstrom. Um in Fecamp ausreichend Wasser zu haben gehen wir gegen 10:00 weg. Da st auch in St. Valerie in der Einfahrt noch genug Wasser.. Der Wind hat auf WNW gedreht, ziemlich spitz, also kreuzen. So soll es die nächsten Tage bleiben.
Türkisgrünes Wasser, Wind um 14 kn, kreuzen, kaum Welle, schönes Segeln entlang der Alabasterküste.
  Im Hafen überwiegend Angelboote, enig Segler. Überhaupt wenig Segler unterwegs, ein paar Briten, wenig Holländer, keine Deutsche Flagge gesehen. Zeit für einen Ölwechsel des guten alten Yanmars.

Fecamp ist langweilig, keine schöne Altstadt. Aber eine im Stil eines Klosters um 1800 gebaute
Likörfabrik. Da hat ein Privatmann einen Architekten gut beschäftigt. Wie man wohl diese vielen Details gezeichnet hat mit den alten Tuschefedern?

Fecamp – Honfleur

Wieder rechnen, wann können wir in Honfleur rein. Jürgen hat da mal gegen ablaufendes Wasser der Seine je Meile eine Stunde gebraucht.

Fecamp

Aber es paßt prima. Einige lange Kreuzschläge, dann um´s Kap d´Antifer und über die Seinemündung die Seine hoch. nach 10 Minuten macht die Schleuse auf. Der innere Hafen ist gewohnt voll; also gehen wir bei den Fischern längs an den Kai. Unsere dicken Avon Fender bewähren sich wieder einmal.
Blues winschen wir 3 Meter den Kai hoch, er ist dabei ganz entspannt.
Ab in den Ort, Fischerfest wird gefeiert! Menschenmassen….und ein gutes Essen am Hafen.

   

Honfleur Ouistreham

Am nächsten morgen werden wir durch Dudelsackmusic geweckt. Einige Piper spielen an der Lieutenace, dem historischen Hafengebäude. Ich gehe zum Boulanger, Croissants und Baguettes holen.

Der Ort ist oder kleiner Mädchen und Jungs in Matrosenkleidung. Die Honoratioren versammeln sich, ebenso mehrere Kapellen. Das Rathaus ist festlich beflaggt.
wir haben noch Zeit und sehen uns das ganze an. Aus der Kirche kommt eine festliche  Prozession, die Heiligenstatuen werden durch den Ort getragenund dahinter alle die Kinder mit Tragbahren, auf denen die Votivschiffe aus der Kirche befestigt sind. darunter auch ein Modell des modernen Fischkutters, hinter dem wir liegen.Erwachsene tragen dann kleine Boote, in denen Kleinkinder sitzen. Dazwischen marschieren die Kapellen, ein buntes und fröhliches Bild.

Wir verfassen den Freeflow der Schleuse um wenige Minuten und müssen tatsächlich um 10 cm runterschleusen. Es geht.gegenan über die Seinebucht nach Ouistreham an der Orne.der Mensch nimmt zu und auch die Welle, für den nächsten Tag ist Strom angesagt. Da wollen wir sicher hinter der Schleuse im Hafen liegen und möglicherweise schon zurück nach Hause fahren.
Am Wartesteiger ist gerade ausreichend Wassertiefe für uns, wir müssen 3 Stunden auf genug Wasser warten, um eingeschleust zu werden.
Ike geht mit Blues spazieren, ich in der Zwischenzeit Fisch und für Ike Meeresschnecken, Boulots einkaufen und mache unseren Liegeplatz für die nächsten vier Wochen klar.
Wir haben einen guten Liegeplatz in der Marina und das Boot gerade klar, als die Regenfront anfängt abzuladen und der Wind einsetzt.

Ouistreham – Köln.
Ich bin bereits um 7:00 Uhr an der Bushaltestelle und nehme den Bus nach Caen.
Dort haben wir bei Europcar einen Leihwagen Oneway nach Dieppe bestellt. Kurz nach 8:00 bin ich wieder am Schiff, wir packen das Auto und los geht’s nach Dieppe.
Unterwegs sehen wir uns noch Trouville an.
Seafood
Der alte Fischabschlag ist wundervoll dekoriert, Fische der größe nach, Krebscheren in Reih und Glied, Meeresfrüchte aller Art.
Der Wind bläst kräftig, das Meer ist wild; kein Segelwetter. In Dieppe laden wir um, bringen den Leihwagen zurück und sehen uns noch die Hafeneinfahrt an. ./.Die Westmole knallen hohe Wellen, werden reflektiert und davor ist ein Hexenkessel aus Grundseen. Zum fürchten. In der Mode ist relativ ruhiges Wasser, so dass man den Hafen mit entsprechender Vorsicht auch noch anlaufen könnte.

Los nach Köln mit zwei Kaffee- und Tankstopps und gegen 19:00 sind wir zu Hause.
Nicht schlecht für die Entfernung und das ganze Gerödel.

 

Irgendwie anders jetzt

irgendwie anders jetzt anstatt über Helgoland, in den NOK und nach Kiel wie in den letzten Jahren nun Richtung Süden auszulaufen.

Dieppe03

Adé Holland, Scheveningens Küstensilhouette wird kleiner.

Dieppe06

Die Flaggen aller nordischen Länder habe ich gerade weggestaut.den Almanak, die letzen holländischen Karten. Auch verrückt nicht zu wissen, wo denn diese Reise in den nächsten Jahren hinführt.

Dieppe15

Ike und die Hunde habe ich bei einem Kaffee und Appelgebackstop in Cadzand rausgelassen. Ike fährt mit dem Rad und den Hunden zurück nach Breskens und holt das Auto nach. In Oostende treffen wir uns dann wieder. Mal sehen, ob wir bis Dieppe kommen.
Aber erstmal Getränke bunkern…..

Dieppe07   

Dieppe11

Die Gezeiten sind schon ganz ordentlich; YOHO tief unten….

Dieppe10
Und erst mal Muscheln an der Seafront.

Oostende – Boulogne sur Mer – Dieppe.

Etwas knifflig, die Gezeiten passen nicht so rechts, also muss ich 3 Stunden Gegenstrom an Kap Gris Nez aussegeln. In Boulogne ist Platz, noch kaum Yachten unterwegs.

Dieppe22Dieppe23
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Als markante Landmarke von See zu sehen steht die Napoleonsäule oben auf demHügel als Erinnerung an seine Absicht, von hier aus eine Invasion Englands zu starten. Old Nappy..
Die sehen wir uns später an.

In Boulogne ist Platz, noch kaum Yachten unterwegs.
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Dieppe21
Auch hier deutlicher Gezeitenunterschied

Diesmal soviel Gezeit wie möglich und UT zu MEZ berücksichtigen. das sind immerhin 2 Stunden!

also 06:00 raus, 06:30 auslaufen. Ike mit dem Auto und den Hunden nach Dieppe.
Dieppe30
Das in WW2 umgebaute Sperrfort auf der BB-Hafenmole…unkaputtbarer Beton.

Draussen steht ordentlich Wind. Am Wind 18 kn, Yoho packt den Strom und ist mit 9,5 kn unterwegs. Am Horizont wird es schwarz, die angekündigte Front kommt pünktlich.
Code – O abschlagen und in die Vorpiek; Genaker abschlagen, in die Tasche und unter Deck.
Sprayhood dichtmachen, Ölzeug an und dann gehts auch schon los. Sicht weg unter 50 m. Blitz und Donner, Regen, Starkregen, der haut die Wellen platt. 10 Minuten und die Front ist durch und der Wind ist weg! Die Sonne scheint wie vorher.
Dieppe18
Es ist unglaublich warm, global warming?

Also Motor an, der stirbt später bei völliger Flaute weg. Tank leer, Dieseluhr nicht genau? Kanister raus, Schüttelpumpe und 20 Liter nachfüllen. Entlüftungspumpe, und schnurrt er wieder.
3 Stunden vor Dieppe kommt er Wind wieder, also endlich wieder segeln.

Dieppe14

14:30, 1 sm vor dem Hafen. 15:230 am Tanksteiger fest und das Boot klarmachen; es bleibt 5 Tage liegen, dann geht es weiter.

Dieppe40
Und dann ab in die Stadt, Moules a la Normandoise. Lecker, gekocht in Cidre-Sahnesauce mit Speck! Dazu ein paar kalte Biere.

Am nächstren Tag dann über Amiens, Kathedrale ansehen, zurück nach Köln.
500 Km, genausoweit wie bis zur Ostsee. Aber eben Fronkreischhhh!

Ertappe mich dabei, mit den Leuten Nederlands zu reden. Muss den Grundwortschatz wiederholen……Also schnell den Lernkartensatz bestellt!