Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Das Netz, wo isset?

Tja, es gibt Löcher im mobilen Netzwerk. Seit 2 Tagen im Belon z.B. kein Netz, um zu telefonieren oder das Blog zu Pflegen. Jetzt gerade einmal 3G geringer Feldstärke, sonst nicht einmal Edge…..Fotos gibts deswegen ersteinmal nicht.

Endlich in Helgoland…

20er Päckchen, 2 Reihe, Fähre wendet direkt nebenan, herrlich! Wie in Helgoland! 

Wir liegen in Port Tudy auf der Ille de Groix. Das ist eine Insel von der Größe Alderneys, aber französisch – südlich belebt. Wir liegen in einem Pool im Vorhafen und werden bei Ebbe noch 1 Meter Wasser unter dem Kiel haben. An Land schöne Cafés und Restaurants, also mit Blues erst mal ein Ankommbier nehmen. Dann zum Intermarché und dann ein Voranbordgehbier.

Auf allen Schiffen fröhliche Menschen, weitere ankommende Yachten werden in die irgendwie immer noch vor handelnden Lücken durchgereicht, umwürben das ganze floatende Päckchen und finden alle noch einen Platz. Hinter der letzten Reihe wendet die Fähre, die die Insel versorgt. Wir sind an anderen Yachten fest und wollen morgen eine Radtour unternehmen; mal sehen, wie wir uns dann an die Tonnen vermuten können.

Zum Abendessen gibt es Crêpe, herzhaft gefüllt bzw. belegt.

Morgen nachmittag geht es dann nach Lorient, und da werden wir wohl 2 Tage bleiben.

Heute morgen nach einer windigen und durchregneten Nacht gab es erstmal Waschküche. Gegen 11:00 über die Barre wieder ´raus und Raumschiffs Richtung Lorient. Von hinten kam ein Maxitrimaran auf, begleitet von Trainerbooten. Mit Code O geht’s ganz gut mit 6 Knoten, dann schläft der Wind kurz vor Port Tudy ein.

 

 

 

 

 

 

 

Loctudy – Glenans – Concarneau – Belonriver

Illes de Glenan

Die berühmten. Da wollen wir hin und uns das türkise Wasser und die weißen Sandstrände ansehen. Von der Windrichtung haben wir uns die Ile de Penfret ausgesucht. Wir ankern auf 6 Meter Wassertiefe und können den Grund klar sehen. Wieder wird bestaunt, das wir den Anker mit Maschine rückwärts sorgfältig eingraben.
Faulenzen und ein Gang [ber die Insel. Dort gibt es wie früherauf dem Bau Klohäuschen,jeweils mit einem Aussichtsfenster Richtung See.
Steaks kommen auf den Grill, nach leckerem Abendessen geht es nach Concarneau.
Dort treffen wir die Engl’nder wieder. Wir parken in einer engen Lücke längs  ein, es passt vorne und hinten mit je knapp einem Meter.
Die von Mauern festungsartig umschlossene Altstadt ist eine Fressmeile, deren früheren Charme man aber noch gut erahnen kann. Es gibt eine gut sortierte Eisdiele, und die probieren wir aus.

Am nächsten Morgen geht es in die Markthalle, Schwertfischsteaks und Bulots, Austern einkaufen. Das gibt ein Festmal. Eberhard öffnet die Austern, das erfordert doch Mühe und Kraft. Dazu eine Vinaigrette, frisches Baguette und einen kalten Weisswein, fertig ist die Vorspeise. Sehr leckere Austern.

Concarneau

Sonne, kein Wind, Zeit zum Faulenzen, nochmal in die Stadt gehen. Mittags. Gehen wir weg, so dass wir mit Hochwasser in den Belon können.

 In den Belon

Da spielte Dupins erster Fall, und daher kommen die besten Austern der Region.
Sagt man; wir wollen es testen. Bei Sonne und wenig Wind legen wir in Concarneau ab und Motoren auf See. Gegen 10:00 setzt der Landwind ein und wir können segeln. Der Belon ist flach, in der Mündung eine Sandbarre, die wir bei Hochwasser +- 1 Stunde überqueren müssen. Wir loten bei Hochwasser minimal 2 Meter unter dem Kiel, minus 4 Meter Gezeit ist der Fluss bei Niedrigwasser nicht Anlaufhäfen. Weite Gebiete fallen trocken und dort sind die Gestelle der Austernfarmer in langen Reihen aufgestellt.
Im Fluß ist der Wind abgedeckt, Segel runter und dann die tiefste Fahrrinne suchen.
Vor Belon gibt es einen Pool mit 12 m Wassertiefe bei Ebbe und dort auch Mooringbojen. Wir Verspannungen uns zwischen 2 der massiven Bojen, so daß der bis zu 3 Knoten setzende Strom uns nichts anhaben kann. Dann an Land zu einem Spaziergang. Dort gibt es an der Wasserkante Jackys Austernbar, unbedingt dort bleiben wir erst mal kleben. 6 Creuses und 1 Glas Weißwein, ein Stück träte auf Citron und ein Café, direkt am Wasser in der Sonne und mit Blick über den Belon.
Die Austern sind wirklich sehr gut.
Dann geht es 3 Stunden wandern die Küste entlang und Blues spielt Hütehund. Vor und zurück, doppelte Wegstrecke mindestens.
Zurück am Boot haben wir rechts und links Nachbarn. Hinter uns liegt ein weiteres Dreierpack und spät kommt noch ein riesiger Kat und liefert ein schlechtes Anlegemanöver. Überhaupt erleben wir viel schlechte Seemannschaft.

Gestern wollte ein Kielschiff in Douarnenez an die Tankstelle und lief auf, weil das Wasser schon ablief. Davor wird auf einem großen Schild gewarnt.
Durch Krängen und schleppen mit dem Motorboot des Hafenmeisters kam er wieder frei. Bei einem Wendemanöver ohne den Wind zu beachten lief er an gleicher Stelle ein 2. Mal fest, Also nochmals krängen, das haben Eberhard und ich dann von Land aus mit Verlängerung des Spifalls mit unserer Wurfleine erledigt. Das Motorboot des Hafenmeisters hat ihn dann nach draussen eskortiert.
Da sitzt ein Skipper hinter dem Steuer seines aufgelaufenen Kahns und wartet auf Hilfe und Kommandos an seine Crew von aussen.

In den Benodet

11.08.17

Jetzt gehtś in die Gefilde Kommissar Dupins, zuerst in den Ödet. Auch das wieder mit auflaufendem Wasser, an Benodet vorbei. Da gibt es 2 große Marinas und Unmengen an Moorings. Der Ödet ist fast so breit wie der Rhein ( bei auflaufendem Wasser). In Benodet und gegenüber sehen wir einige vielversprechende Restaurants und Cafés an der Promenade. Da gehen wir am Donntag mit Bea und Eberhard mal hin. Wir gehen den Ödet hoch und finden am ersten Abzweigenden Fahrwasser einen Ankerplatz, der auch bei Niedrigwasser genug Wassertiefe für und bietet. Beim 2. Versuch gräbt sich daher Anker gut ein und kann voll belastet werden ohne auszubrechen. Ein schöner ruhiger Platz, ringsum bewaldete Ufer, natürlich auch wieder Angler. Reger Verkehr von Seglern und Motorbooten, aber damit ist es ab 20:00 vorbei. Ich gehe mit Blues mit dem Dinghi an Land, und er tobt sich aus. Stöcke verbuddeln ohne Ende.

ike hat was leckeres gekocht und wir sind alle drei früh müde. Lesen und faulenzen, Blues bekommt einen großen Knochen. Um den hatten wir im letzten Leclerc in der Fleischabteilimg gefragt und der Metzger hat uns einige gesägt. Kostenlos.

12.08.

Die Gezeit dreht und mich weckt das Schlurren der Kette. Vergessen, den Kettenhaken einzuhängen! Es regnet. Über dem Fluss Nebel und Niesel, nicht sehr einladend. Aber trotzdem irgendwie schön, strahlt Ruhe aus. Gleichwohl, Blues findet es prima und ich gehe mit ihm an Land. Er hat einen Tobeanfall und rennt mich vor Begeisterung mehrmals fast um. Wieder Stöcke vergraben.

Als Ergebnis habe ich einen sandigen Hund und ein versandetes Dinghi, anschließend Sand im Cockpit. Ankerauf, wir legen uns in BEnodet an eine Mooring. Die Marina versteht über Funk angesprochen nur Bahnhof, den eine Mooring ist hier ein Corps Mort. Im Niesel fahren wir mit dem Dinghi ´rüber nach Port Combrit de St. Marine erstmal ein Café suchen und Petit Dejeuner genießen. Wir finden eine Poissonerie und bestellen für morgen 2 Dutzend Austern. Nebenan gibtś frisches Baguette, dafür wollte Blues gestern sogar seinen Knochen liegenlassen. 

Bei Westwind sehr ruhiges liegen in der Abdeckung des Landes, sowohl vor Anker als auch an der Mooring, für mich schöner als am Steg. Ike fühlt sich eher eingesperrt. Aber es steht ein Mordsstrom.

 

Gegen 14:30 setzt sich langsam die Sonne durch, jetzt erkunden wir Benodet.

Per AIS sind wir Zeit nicht zu orten. AIS funktioniert über Zeitslots per UKW, also mit terrestrisch durch die Erdkrümmung begrenzter Reichweite. Wenn keine Landstation in der Nähe ist funktionieren andere UKW-Stationen als Felais, und wenn keine vorhanden sind funktioniert AIS nicht.

Fotos kommen heute Abend.

 

Sein de Raz

10.08.17

„The Problem with The Raz is simple that is in the way and hast to be tacktest rather than circumnavigated“, so schreibt Neville Featherstone im Handbuch Western France. 

Nun dann!

Ike:

Was bin ich froh, dass wir „da gestern nicht raus mussten“. Während Peter unser Auto nachholt, mache ich einen ausgedehnten Spaziergang über den Halbinselbereich Douarnenez. Ganz  toll sind hier die gekennzeichneten Wege an der Küste entlang, stundenlanges Gehen möglich – was ich auch gemacht habe – der Blick aufs Meer hat mich dann ganz froh gestimmt, an Land sein zu können. Das Meer eine einzige Schaumkrone, da waren mir manchmal sogar die Abschnitte auf den Küstenpfaden zu windig.

Am morgen hat es sich nach einer Meeres-Inspektion als dann machbar gezeigt, den Weg durch die Raz aufzunehmen. Ich muss gestehen, mulmig war es mir schon bei dem Gedanken, da auch die Literatur hierzu die Sache sehr auf den Punkt bringt, sprich die Dramatik verdeutlicht. Der Zeitpunkt ist von Peter genau und richtig berechnet, bei strahlendem Sonnenschein fliegen wir durch das Raz, 10 Knoten haben wir teilweise auf der Uhr. Und ich entspanne mich zusehends. Da alles so gut und schnell läuft entschließen wir uns, nicht in Audierne einzulaufen sondern weiterzusurfen nach Loctitudy. Gesagt getan – nach schneller Reise haben wir den Megatrip von 58 Meilen ohne dass es lang-weilig wurde geschafft. Es locken halt die Austern an Land. Und ab morgen ist wieder erkunden, laisse-faire und  an-Land-genießen angesagt.

Peter.

58 sm mit einem Schnitt von 7 kn, das hat Spaß gemacht. Hinter dem Kap dann Vorwindsegeln, das geht mit der Selbstwendefock schlecht. Also vor dem Wind kreuzen, und da sind wir genauso schnell wie die Engländer, die wir in den letzten Häfen mit gleichem Track kennengelernt haben.

DIe sind mit großer ausgeräumter Genua vor dem Wind weiter. wir wollten ja ursprünglich nach Audierne, sind auch abgebogen bzw. angeluvt, aber dann zurück auf gleichem Kurs. Reaktion: wo kommen die so plötzlich her, die sind schneller, und die schleppen auch noch Ihr Dinghi, was machen die Segel, wir müssen was machen….es bewahrheitet sich wieder, 2 Boote sind eine Regatta.

Wir gehen nach Loctudy, das ist ein Hafen an einem Mehresarm, der weitgehend trockenfällt. Anlauf geht am besten mit auflaufendem Wasser +- 2 Stunden vor Hochwasser. Am Hafen gibt es kostenlos Räder zum einkaufen radeln, und wir ergänzen unsere Vorräte. Im Hafen gibt es Mengen von großen Meeräachen, die aber nicht sehr geschätzt werden. Sie stehen in Schwärmen unter den Schiffen und Pontons im Schatten, man könnte sie mit dem Kescher ´rausfischen. Aber die Franzosen raten ab: schmeckt nach Schlamm.

Die örtlichen Fischer haben 4 große Fischläden, aber deutlich teurer als in der Normandie; Ferienzuschlag.