Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Feuer an Bord

Probleme mit der Ladung der Ankermaus. Den Lipo – Akku habe ich letztes Jahr ausgetauscht und gegen einen in dem einzigen Modellbaugeschäft Brests vorhandenen Modellbauakku gleicher Leistung getauscht. Natürlich chinesischer Herkunft. Das klappte dann ganz gut. Nach Wiederinbetriebnahme wieder keine Ladung im Akku, also Ankermaus öffnen und das innere inspizieren, eine einfache Sache.

Sofort bei entnehmen der Elektronikplatine geht der Akku mit Stichflamme funkensprühend hoch! Zum Glück hatte ich ein Hemd an. So nur Hemd versengt, Bart versengt, Haare angesengt, Brandloch auf dem Handrücken (das zum zuheilen dann 4 Wochen brauchte) in der Hand, Innenseite Unter- und Oberarm leichte Brandblasen. Unerklärlich.

Ich habe das Ding natürlich sofort fallengelassen, dann mit einem patschnassen Handtuch abgedeckt. Brandloch im Bodenbrett, und dort, wo Funken geflogen sind. 1 Polster mit Loch.
Alles mit Bordmitteln zu beheben.

Und über den im Zuge der Konsultation entstandenen Kontakt mit einem des Segelns wegen ausgewandertem deutschen Arzt aus Hamburg in Vannes habe ich da nun einen neuen Segelfreund!

Weiter

geht es. Gemütlich zur Ille de Houat in der östlichen Bucht vor Anker und auf die Insel. Das Meer ist so warm wie noch nie in den letzten Jahren. Wir treffen Jutta und Hendrik mit ihrer X-Way und beschließen, nach Le Palais auf der Belle Ille zu segeln. Hendrik auf der Golf, wir auf der Seeseite. Wir kommen als erste an und bekommen einen Platz an Kai und Mooring, X-Way kommt 15 Minuten nach uns an und liegt neben uns. Wir bleiben 2 Nächte und nehmen das Dinghi, um zu den großen Stränden zu fahren. Schwimmen und Blues beim Buddeln zusehen. 

Weiter zur Ille de Groix. Es ist schwachwindig und morgens bläst die Brise de Meer bis 01:00, dann schläft sie ein und ab 14:00 kommt der Landwind. Dazwischen – Motoren. Ich esse die ersten Austern, lecker wie immer. 

Ab zu den Glenans. Vor den Inseln sichten wir einige Delphinachulen, bis zu 15 Stück gleiten elegant durch das Wasser. Auch kleine sind dabei, vermutlich der Nachwuchs. Die Bucht von St. Nicolas liegt ziemlich voll, einige Tagesgäste gehen bei weg. Nach dem 4 Ankermanöver hält der Haken endlich. Wenn man nicht den Sandfleck trifft kommt der Anker auf Seegras und Kelp ins slippen. Motor aus, da werden Moorings frei und wir verholen an eine Mooring direkt vor dem Strand mit bei Ebbe noch 60 cm Wasser unter dem Kiel und auf weißem Sand. Radioempfang ist schlecht und es stellt sich heraus, das der Splitter nicht arbeitet. Den gibt es nicht mehr, also Alternative beschaffen und den kann Ike dann mitbringen.

Übermorgen werden wir Ger und Bert treffen, in Benodet. Dann geht es los mit der Morserei.

Ich werde von Regengetrommel um Deck wach. Gut, vorsorglich alles gesichert zu haben. Alle Luken ganz dicht, und nochmal rumdrehen. Dann mit Blues an den Strand rudern und mit ihm toben.  Noch niemand wach, auf allen Schiffen Ruhe, niemand am Strand. Muss früh sein und ist es auch mit 07:00. Also Motor an, Leine slippen und los nach Concarneau zum Bunkern, Waschen, Schiff sauber machen,

In Arzal – Start

Um 06:00 gestartet waren wir früh. In Arzal und konnten am Steinkai das Auto sofort  neben das Schiff parken und einladen.

Zuerst die Batterien. Über das Fenderbrett an Deck gerutscht und dann nach unten gewuchtet. Anschließen ging prima, alle Systeme laufen. Einräumen und dann hätten wir schon um 14.00 starten können, wenn nicht die Gezeiten wären. Zu wenig Wasser in der Schleusenausfahrt. Also warten bis 18:00, gut für den Hund und die Erholung. Und dann Start nach Piriac, wo wir gegen 20:30 fest liegen. Ab in den Ort, es ist warm und die Sonne geht erst gegen 22:00 unter. Zeit zum Lesen, das neue Marsupilami Comic.

Honfleur

05.07.2019

Um 11.30 los, bis auf einen kurzen Stau bei Valenciennes prima durchgekommen und einen Zwischenstopp in Amiens eingelegt. Sommerlich warm, alle Cafés besetzt, in der Kathedrale kühl.

Weiter nach Honfleur, unterwegs mal AIS gecheckt: Shearwater liegt in Honfleur. Arnold und Annelous sind da mit Ihrem Club Maas en Roer, mit einem alten WWII Vorpostenboot als Begleitschiff, Peter Lammers auch an Bord Aquila. Kleiner Borrel, dann noch Strassenmusik hören, ein Leffe und ab ins Hotel. Einfaches B&B, morgen geht es früh weiter.