Albufeira – Culatra – Albufeira

26.07.2023 – Albufeira
Wir sind zu früh! Albufeira wäre das Ende unserer Reise. Wir haben mit mehr Hafentagen geplant, um die nordwärts ziehenden Orcas zu vermeiden.
Jeden Tag haben wir die perfekte Seite von Rui, Orcas.pt, gecheckt und die Meldungen anderer Segler dort gelesen. Wir sind meist im Bereich 20 m Tiefenlinie gesegelt, diesen Tiefenbereich mögen die Orcas nicht, zu flach.Aber bisher war alles „safe“ und eine Gruppe zog schon im tiefen Wasser nach Norden in die Bretagne. Da waren sie noch nie!

Das ist die Karte von Juli, die orangenen Kreise markieren Attacks!
Und jetzt beginnt deren allgemeine Nordwanderung, in der Zeit sind wir in Köln und die ziehen vorbei. Sicherheitshafentage waren nicht nötig und so haben wir viel Zeit für Culatra.

Albufeira ist ein künstlich angelegter Hafen mit Ferienhäusern und Appartements und einer Restaurantmeile, es gibt sogar einen Sparladen. Ziemlich bunt.

Und es gibt einen Yamaha-Monteur und Segelmacher. Ich habe das Kühlsystem des Aussenborders prüfen und reinigen lassen, das ging sofort und hat 20.- € gekostet.Dafür nimmt ein Monteur in Deutschland kein Werkzeug in die Hand.
Überhaupt scheint es hier in Geschäften, Restaurants und Werkstätten keinen Mangel an Servicekräften zu geben. Viele Engländer urlauben in Portugal; und so wird auch überall Englisch gesprochen.

Der Segelmacher bietet mir ein Cover für das Dinghi an zu einem Preis, zu dem selbst nähen sich nicht lohnt. Er wid es bis 11. September fertig haben, wenn es wieder losgeht.

27.07.2023 – Culatra

Weiter geht es nach Culatra vor Anker.

 

Kaum Wind, motoren. Culatra ist eine große Sandbank, hinter der es eine Lagune gibt. Dort sind beliebte geschützte Ankerplätze auf 3 – 6 m Wassertiefe und die werden wir nutzen.

Das machen auch viele andere Yachten, ca. 100 an den 3 Ankerplätzen. Jeder findet seinen Platz und Sozialabstand. Eine ruhige Nacht ohne viel Schwell, das Dinghi haben wir seitlich hochgezogen an den beiden Spifallen, so dass nichts platscht und nachts Krach macht.

Morgens geht es nach gemütlichem Frühstück in den Ort Culatra, klein, einige Restaurants, ein Minimarkt, ähnlich der Belle Ille. Viele Ferienhäuschen.
Wir wandern an den Strand und um die westliche Inselspitze bei gut ertragbaren Temperaturen.

Viel Strand für uns

Zum Schluss kürzen wir bei Ebbe über ein Flach mit aufgegebenen Austernkulturen ab.


Lecker kochen, ein Glas Wein, Ike gibt auf dem Vorschiff ein Saxophonkonzert und bekommt Applaus von umliegenden Booten.

Bei ruhigem Wasser schwoijt das Schiff mit der Tide um den Anker, bei 6 m Wassertiefe und 24 m Kette brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.

28.07.2023 – Culatra
Morgens gehe ich mit dem Dinghi an den Strand und organisiere ein Taxiboot nach Olhao. Die Crew steigt von Bord zu und es geht mit einem Höllentempo nach Olhao.

Dort frage ich zuerst am Yachthafen nach einem Liegeplatz 2-3 Tage im September, weil am nächsten zum Flughafen Faro. Ich soll per Email anfragen…und bekomme dann ein paar Tage später tatsächlich eine Zusage.

Wir hatten geplant essen zu gehen, aber die beiden benachbarten großen Markthallen lassen uns anderen Sinnes werden. Fangfrischer Tunfisch, 20.- € das Kilo….dazu große Gambas und kleine Kartoffeln, wir werden mit Christine und Bernd von der La Digue zu Abend essen, die sind in Faro eingekrant und liegen nun neben uns.

Die Speisekarte:
Portwein auf Eis
Kalte Gazpacho mit Gamba
Tunfischsuschi
Tunfisch an kleinen Kartoffeln in Öl / Knoblauch
Käse / Baguette / Dukkah
Dazu ein leichter portugisischer Weisswein.

Das wird ein leckeres Essen.

Aber erst einmal noch zum Strand. Das Wasser wird langsam wärmer 19-21 °C.

29.07.2023 – Culatra
Faulenzertag und an den Strand. Abends bei Rui in einem kleinen, rustikalen Restaurant Fisch essen.

Das ist wichtiges Transportmittel auf der autofreien Insel.

30.07.2023 – Olhao – Faro – Culatra
Mit dem Taxiboot nach Olhao, dort ist Markttag. Mit UberTaxi nach Faro die Altstadt ansehen. Es wird ganz schön warm ohne den auf dem Wasser vorherrschenden Wind.


  

 

Die Altstadt ist klein und überschaubar, es gibt eine gedrungene kleine Kirche mit Kloster, davor einen Marktplatz und eine in den alten Gassen gestaltete Einkaufsmeile, die mit horizontal gespannten Sonnensegeln verschattet ist.

Sehr angenehm. Vom Kirchturm kann man weit über das Marschland und die Lagune bis zum Leuchtturm an der Einfahrt sehen.

Als wir uns nach der Fähre zurück nach Culatra erkundigen geht die schon in 40 Minuten, gerade noch Zeit für ein großes Superbock.