Archiv für den Autor: Peter Knüppel

200 myls 2016

Es geht wieder los…..

Wetter gucken, Wetter gucken, Wetter gucken! Und die Bahnen aktualisieren; diesmal gibt es 5 bahnen, Ronde Eilanden kann links- und rechtsrum gesegelt werden. Die Tonnenpositionen im Ijsselmeer haben sich markant verändert; Seekarten stimmen nicht und die elektronischen auch nicht. Also Positionen recherchieren und alle Tonnen im Plotter manuell anpassen.

Es zeichnet sich eine deutliche Ostlage ab; kein Regen bis Sonntag, Wind um 12-15 kn, das sieht gut aus. Aber welche Bahn? Das Auto ist gepackt, gleich geht es los. Yoho wird heute noch ausgehoben und geschrubt, evtl. neues Wellenlager hinten?

Das Servicezentrum der Flevomarina hat das Unterwasserschiff sauber gemacht, den Prop geschmiert und ein neues Wellenlager im Wellenbock montiert. Und jetzt ist das Schiff viel leiser :-))).

Im Bataviahaven das übliche Geknubbel, ich lege mich auf Tom Coufreurs Trudel und habe die beste Startposition.

Palaver, weniger bekannte Gesichter als sonst. Diesmal gibt es eine grüne Softshelljacke. Der Wind….Bahn 3 wirds wohl werden, Kornwerdersand müßte ich bis 18.00 schaffen und dann weiter nach Vlieland. Dort erstmal Pause und dann um Texel zurück nach Kornwerdersand. 3 mal Gezeitenschub.

Ab in die Koje, 05:30 raus, Start 07:00.

 

Vänern und Trollhättekanal

Das sich abzeichnende Tief mit Starkwind beeinflußte unsere letzten 2 Segeltage auf dem Vänern. Mit viel Wind und einem Reff in Groß und Fock haben wir uns zur Insel Drurö gekreuzt und dort in einer tief eingeschnittenen Bucht vor Anker Schutz vor Wind und Welle gefunden.
Das Gas ging uns aus, blaue Campinggazflaschen: Bereits in  Sjötorp Fehlanzeige.

Also elektrische Kaffeemaschine und Grill; geht auch.

Weiter durch den Vänern noch bei Sonne bis zum Schloss Lackö, bzw. dem kleinen Hafen Spiken. In der Räucherei haben wir Lachs gebunkert und mit Brot gegessen, dazu Skagenröra; perfekt. 4 Km Wanderung zum imposanten markanten Schloss Lackö, Ärger wegen freilaufendem Hund. Die müssen bis Ende August an die Leine. Komische Anordnung.

Am nächsten grauer Himmel, Regen und Wind aus SSW, genau unsere Zielrichtung. 26-30 kn auf die Nase, kreuzen, kreuzen und nochmal ktreuzen.

Aus 35 wurden dann 55 meilen. Die letzten 10 haben wir den Motor genommen. Auch in Vänersborg gab es kein Gas. Am nächsten Tag habe ich eine schwedische Flasche mit Regler gekauft; Kochen ist wieder gesichert. Mittags dann in den Trollhättekanal mit wiederum 1000.- Kronen Gebühr und der ersten tiefen Schleuse mit 8 m Hub. Aber ohne Strom.

Weiter bis Trollhätte, dort in den Gasthafen perfekt längs mit Wind auf der Nase. Wir haben dann die Fälle angesehen; um 15:00 werden jeden Tag die Schleusen geöffnet und das ganze wird zu dem Wildwasser, das es vor Aufstau war.

Wanderung um und zu den alten Schleusenztreppen. Beachtlich, was da 1800 geleistet wurde.

Am nächsten Tag Wind um 26 kn. Trotzdem los und die große Schleusentreppe ´runtergeschleust. Im Götaalv dann Wind auf der Nase, Regen, Böen bis 43 kn. Kurz vor Göteborg rechts ab in den Kungsälv und vor der Festung Bohuslän angelegt. Das ist eine schwer befestigte Grenzfestung ursprünglich zwischen Norwegen und Schweden.

Weiter die restlichen 10 Meilen nach Göteborg, dort sind wir Mittwochs angekommen. zu früh eigentlich; aber dem Wetter entsprechend. Also auch mal Göteborg ansehen. 1 Mio Einwohner? Das merkt man nicht. In der Fischauktionshalle haben wir Tunfisch in Sushiqualität gekauft und abends als Vorspeise genossen. Gut, das neben Sojasauce Wasabi an Bord ist.
Dann Tomatensauce mit Kabeljaufilet zu Spagetti.

Was tun mit den den Tagen bis zum Crewwechsel?
Der Donnerstag beginnt sonnig, Wind aus NW, also gehts nach Marstrand.

Marstrand ist leer, wenig Schiffe, der ganze Steg von sonst um 40 Schiffen; ganze 8. Also gut anlegen mit dem heck am Steg und vorne 2 Mooringleinen, Nase im Wind. Und SONNE!. Also einmal über und um die Insel über die glattgeschliffenen Granitfelsen. Aber erstmal Fish und Chips, große Portion. Der Weg durch die Felsen ist eindrucksvoll. Und mit bestimmt 6 km durchs Gelände auch anspruchsvoll. Blues rast wie verrückt über die Felsen und durch den spärlichen Wald und hat Spaß.

Wettervorhersage: 2 Tage SSW und Regen, also packen wir das Dinghi endgültig ein. Erstmal. Zurück nach Langedrag? 18 sm Kreuzen. Unterwegs dann doch eine andere Idee: Hyppeln!

Das ist ein kleiner Fischereihafen; es gibt ein Fischrestaurant und auf dem Steg eine großes Faß, darin eine Sauna. Daneben der Steg zum in die Ostsee springen. Die ist hier deutlich kälter als in den Ostschären.

Also erst Sauna, dann Essen gehen. Das entschädigt etwas für das gerade mistige Wetter.

 

 

 

 

Götakanal

Start in Aerösund, dort noch vollgetankt.
Unter Segel in den Sund Richtung Merm, erst noch unter Segel, dann mangels Wind und dafür Platzregen unter Motor nach Mem, der Eingangsschleuse in den Götakanal. Im Konvoi mit 3 Schiffen, die so gerade verschachtelt in die Schleuse paßten, drei Schleusen nach Söderköping geschleust und dort übernachtet. An der Schleuse wartezeit, eil der über 100 Jahre alte Kanaldampfer Wilhelm Tham in Söderköping durch die Schleuse mußte uzm zu drehen und dann sofort wiwder bergauf schleuste.

Ich habe mir das Schleusen schwieriger vorgestellt; aber alle handeln ruhig ohne Geschrei.

Jetzt liegen wir in Berg am Ende des Roxen-Sees vor der Schleusentreppe. Morgen um 09:00 wird zuerst ein Kanaldampfer, die juno, geschleust, wir können dann um 10:00 los, wenn sich niemand vordrängelt.

Die Schleusenztreppe aus 7 Schleusen ist beeindruckend, sie hebt um 19,8 m insgesamt. Dann sind wir rund 60 m über Mehresspiegel.