Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Olympic Marina

28.06.2025 – Samstag / 29.06.2025 – Sonntag

Anker auf um 07:00 und um Kap Sounion Richtung Olympic Marina, unserem Endziel. Zum Glück nur 5 Sm. Wie vorhergesagt kommt Wind von vorne, der Meltemi setzt ein.  

In der Marina erst mal an die Tankstelle, wir werden von. 2 freundlichen Marineros angenommen und die wundern sich, das Ike gekonnt die Mittelklampenleine über den Poller lasst. Machen wohl nicht viele….. So leer waren wir noch nie, 156 Liter Diesel gingen rein. Wir bekommen eine Box, längs an einem Finger. 3 Schlauchboote schubsen uns in die richtige Position. Viel Wind über 20 kn schon vormittags, das Boot wird ordentlich durchlüftet, es ist sehr warm.
Nebenan bereitet sich eine österreichische Crew auf die Aegaen600 vor, eine 600 Meilen Regatta um die Inseln der Aegaeis. Die Jungs verschwinden um 12:00 für ein Mittagsbier und wir treffen sie abends immer noch im Restaurant, dauerte dann bis 12:00 nachts. Schädelweh programmiert!

Peter und Doris, die schon um 5 los sind um gegen den Wind in die Bucht von Marathonis zu motoren, geben auf und gehen zurück nach Poros.

Und dann geht es an´s Boot vorbereiten zum an Land stellen. Putzen, Dinghi an Deck, Boot waschen und entsalzen, Textilien in die Wäscherei, Kardanwelle zum Ausbau vorbereiten, Dinge um- und verstauen, Wassertank füllen und konservieren, Diesel konservieren, das übliche.

30.06.2025 – Montag

Liftout und das Boot verlassen, vorher alles gesichert. Ike hat ein. Appartement gebucht, dahin ziehen wir um bis morgen, dann gehts nachmittags mit Eurowings nach Köln.
Wir sehen uns Lavrion an, ehemals eine Industriestadt und jetzt etwas verschlafen. Das letztmal griechisch Essen, grilled Octopus und Moussaka. Dann nur noch in das Appartement, Klimaanlage an, kalt Duschen.

01.07.2025 –  Sonntag

Wir müssen den Tag verbummeln bis zum Abflug, ich finde einen Barbershop, Rasur kostet 6 Euro, nur! Um 11:00 holt uns das Taxi ab, mit dem Fahrer spreche ich über das politische System und die Regierung der New Demokratia. Ohne Tourismus wäre Griechenland verloren. 54% Wahlbeteiligung, davon 42% Neo Demokratie.

Der Fahrer erzählt, das er 12 Stunden arbeite und mehr und Mühe hätte, sein Leben zu bezahlen.

Kap Sounion

27.06.2025 – Freitag

06:00 klingelt der Wecker, aufstehen, Anker auf, 25 sm nach Kap Sounion stehen an. Nach einiger Abdeckung kommt der Wind aus NW und wir können bis fast an´s Ziel segeln. Wir ankern in der Bucht unter dem Poseidontempel, es gibt auch dort viel Wind, böig, Der Anker hält.

Peter und Doris kommen später und hatten deutlich mehr Wind und mußten kreuzen.

Der Tag vergeht mit Baden und Lesen. Dann wollen wir zusammenmen abends hoch zum Tempel gehen und dort den Sonnenuntergang ansehen. Als Überraschung gieße ich den in Korfos  im Kramladen gekauften Weißwein – den Doris mir empfohlen und auch gekauft hatte – in eine Thermosflasche zusammen mit Eiswürfeln. Zusammen mit 4 Gläsern im Rucksack wird das der Überraschungsundowner. Der Tempel ist beeindruckend druckend, die Lage auf dem Kap in 60 m Höhe erlaubt eine weite Sicht auf die Aegaeis.

Gläser raus, jetzt gibt es kalten Weißwein! Der tropft zäh in´s Glas??? War kein. Weißwein, sondern Olivenöl !!! Sprachprobleme…..
Also am Strand in ein Restaurant, aber da sind wir nur willkommen, wenn wir auch etwas essen wollen. Wollen wir nicht; als in die Bar des benachbarten Hotels, den Sundowner nachholen.
Dann ab zum Schiff, morgen müssen wir früh ´raus, Meltemi ist angesagt.

Athen

16.06.2025 – Montag

Athen, Alimnos Marina. Die einzige, die Platz anbot. Es gibt aber andere Marinas, die sich auf große und teure Yachten spezialisiert haben, denen sind wir zu klein und unscheinbar. 
Wir fahren abends noch in die Altstadt Plaka; mit der Bahn ist das eine halbe Stunde. Gut um sich einen Eindruck von Athen zu machen. Eng und hoch bebaut, 3 Mio Menschen. In der Altstadt viel Getümmel und sehr warm; es geht ein leichter angenehmer Wind. Am Syntagmaplatz erleben wir die Wachablösung der Evzonen, sehr urtümliches Ritual, fast ballettartig. Überall sind Relikte der Antike vorhanden. Man kommt mit nachlesen kaum nach.

17.06.2025 – Dienstag

Wir fahren nach Piräus, wir wollen dort den Fährhafen und die Megayachthäfen ansehen. Auch wieder mit der Straßenbahn. An der Zeamarina gibt es einen sehr gut bestückten Shipchandler, der auch den Rocca Vulcan Anker vorrätig hat. Und den zweiflammigen Herd von Eno. Wir machen beides klar und es wird in eine Filiale an der Marina geliefert, und von dort können wir es abholen frei Boot. Prima!

Nach kurzer Siesta an Bord geht es wieder in die Altstadt, wir haben über get your Guide eine geführte Tour auf die Akropolis vor. Der Guide kommt aus Augsburg, Historiker und hat einen deutlichen süddeutschen Akzent. nach 2 1/2 Stunden enden wir oben am Parthenon in einer Menge von anderen Besuchergruppen. Menschenmassen; viele Gruppen von den 4 großen gerade im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffen. Das war vor 34 Jahren auch anders, und Anneliese war mit Ihrem Freund vor 70 Jahren alleine dort. Nein, es soll noch ein anderer, ein Grieche, auch dort gewesen sein. Wir bekommen einen guten Restauranttip und gehen zu Fuß um den Akropolishügel in das Monastiraki Viertel. Einkaufen im Hardrockcafé muss sein. weiter geht es durch das Anafiotika-Viertel, das kleine Gassen und Häuser hat. Fast wie auf den Inseln. In dem empfohlenen Lokal essen wir gut, einfache griechische Küche, und dann ist es fast Mitternacht und wir nehmen die Tram zurück zum Boot.

18.06.2025 – Mittwoch

Nachmittags gehts in das Akropolismuseum, bis dahin Anker tauschen und Kette neu markieren.
Und den neuen Ofen einbauen. Wie immer, paßt es nicht 1:1. Nach Änderung der Aufhängungsbeschläge für die Halbkardanik paßt der Gasschlauch nicht. Also los zum Gasspezialisten, der den passenden Schlauch aber nicht hat. Schipchandler auch nicht, verweist auf einen Spezialisten in Piräus. Das ist viel zu zeitaufwändig, also Abhilfe mit Bordmitteln. Schlauch kappen, anderes Endstück mit Schlauchklemmen montieren, läuft. Bzw. brennt.

Dann ab ins Museum. Sehr eindrucksvoll; ein Nachbau des Gevierts des Pantheons, un in erreichbarer sichtbarer Höhe dann mit Kopien oder den Originalen der 3 umlaufenden Friese bestückt. Skulpturen ohne Ende; alle Gottheiten der griechischen Mythologie sind vertreten. Audioguide leider nicht in deutscher Sprache erhältlich.

Auf dem Rückweg einkaufen und an Bord, das war genug Athen. Im Juli und August sind auf der Akropolis Temperaturen von über 40°C nicht selten und ab Mittag ist bis 17:00 dann kein Zugang erlaubt. Morgen geht es weiter in eine Bucht der Insel Salamis, klares Wasser, schwimmen.

 

 

 

 

 

Weiter Richtung Athen

12.06.2025

Auf geht es zur Insel Dokos, in eine tiefe Bucht vor Anker.Immer noch -bleibt wohl auch so – sehr warmes Wasser um 27°C. Ruhige Nacht abseits der anderen Ankerlieger.

13.06.2025

Wir  kreuzen den Kanal zwischen Hydra und der Peloponnes hoch und gehen dann nach Poros in die Ostbucht vor Anker. Poros ist ein Hotspot für die Athener, es gibt am Pier nebeneinander eine Häufung von großen Motoryachten. Die brauchen Strom mit 2 x 64 Ampere! 40 Meter Länge ist da normal.

Im Ort gibt es oben auf dem Hügel eine kleine Kirche, von dort hat man einen schönen Ausblick über die Bucht. Wir haben von. den Joy´s einen guten Restauranttip und essen lecker griechische Küche.
Im Ort gibt es eine Marineschule und ab 18:00 haben die Offiziersanwärter und Anwärterinnen Ausgang. Schneeweißer Dresscode, weiße Schuhe, weiße Schirmmütze. Die Damen alle mit „Knuts“ und Käppi, keine langen Haare, und weißen einheitlichen Handtaschen.
Ich habe mich mit einem der Jungs unterhalten und der hatte sehr klare Vorstellungen von seiner Ausbildung und dem Ziel dann Special Forces, Marinetaucher. 

14.06.2025

Wir verlegen in die Westbucht und sehen die Mengen an Charteryachten und Katamaranen entlang des Kais von Poros. Es sind über 100. wir gehen noch einmal an Land um einige Einkäufe zu tätigen. Dann geht es Anker auf und in eine schöne Bucht am Festland, nur 5 Meilen weg, vor Anker. Lesen, schwimmen, faulenzen.

15.06.2025

Aegina, Ankerbucht mit Restaurant. Mehrere Ankerversuche, auf Bewuchs griff der Anker nicht. An anderer Stelle sehr Landnah auf 5 m Tiefe und hellem Sand dann sofort. Abends dann leckeres Essen und Sonnenuntergang.

Ormos Skintos auf Dokos

Da wollten wir eigentlich nicht hin, aber das geplante Ziel Ports lag genau in Windrichtung, bei 18 kn Wind. Wir haben Zeit, also in diese tiefe und hoffentlich geschützte Bucht. Ike macht den Anker klar, aber die Ankerwippe klemmt. Kette läuft nicht.

Letztlich die zusätzliche Dynema -Sicherungsleine parallel zum Wirbel, die ich zur Sicherheit eingeflochten hatte.

Also die Leine entfernen, bei Kette unter Spannung. Meine üblichen Seglermesser funktionierten nicht, Dynema ist zäh. Cuttermeser geht. 30  Min Uten auf dem Bauch liegend im Anbkerkasten rumfummeln, kein Spaß, dann aber alles wieder frei‘ und wir ankern auf 14 m Tiefe auf Sand mit 50 m Kette. Und dann, ab 18:00, läßt der Wind nach. Ab ins Wasser!