Törnbericht 2020 Nr. 1
Liebe Freunde und Familie,
Das erste Halbjahr 2020 war wie wohl für die Meisten von uns eine Herausforderung. Corona hatte auch uns Segler fest im Griff. Frankreich- unser Schiff liegt in der Bretagne- hatte bis Mitte Juni die Grenzen geschlossen, das hieß für uns: Schiff bleibt an Land. Pünktlich zum 15. Juni mit Öffnung der Grenze ging es los, 2 Tage später schwamm unsere Xway wieder, wir hatten unser zweites zu Hause wieder. Nun war putzen angesagt, nach 9 Monaten auf dem Trockenen war das Schiff innen und außen ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.
Inzwischen waren wir kurz zu Hause, viele Dinge erledigen, und dann wieder los, diesmal mit Flieger nach Paris, Bahn nach Nantes und Taxi zu unserem Schiff.
Uns erwartete herrliches Wetter, viel Sonne, aber nicht zu warm und mäßige Winde. Bald verließen wir unseren Hafen La Roche- Bernard ,und los ging es über Piriac zur Ile d‘Yeu, eine unserer Lieblingsinseln in der Süd Bretagne. Wir waren gespannt, wie die Insel unter Corona Bedingungen aussah. Es war wie bei uns in Deutschland, Masken in Geschäften aber sonst alles ziemlich locker. Hier trafen wir unsere Segelfreunde Peter und Rike plus Freunde von der SY Yoho, mit denen wir einen netten Abend verbrachten.
Nach 3 Tagen im Hafen zog es uns weiter, die Ferien in Frankreich hatten begonnen, es wurde voll. Das Feuerwerk zum französichen Nationalfeiertag fiel aus, keine Massenveranstaltungen waren angesagt. Uns zog es in die Häfen Pornic und L‘Herbaudiere auf der schönen Insel Noirmoutier, in denen es weniger rummelig war. Hier trafen wir Rolf und Brigitte von der SY Caringa.
.Der konstant anhaltende nördliche Wind, für uns meist gegenan, ließ uns nur langsam nach Norden ziehen. Über Pornichet ,kamen wir in die Bucht von Quiberon zum Hafen Port Haliguen, Das Wetter war immer noch schön, das berühmte Azorenhoch hatte sich in der Süd Bretagne festgesetzt. An der Corona Front gab es neue Nachrichten: Ab 20. Juli verschärften Maskenzwang, die Neuinfektionszahen steigen in Frankreich, da musste die Regierung handeln, und wir fühlen uns ein wenig sicherer.
Jetzt sind wir 2 Wochen unterwegs, die Stimmung gut , wir hoffen, dass es so bleibt.
Viele Grüße und bleibt gesund !!
Jutta und Hendrik
Archiv für den Autor: Peter Knüppel
Ein ´ auf die Mütze
Morgens Regen und Wind, Wetterberichte studiert. Die Sonne kam raus, Wind wurde weniger. Also los Richtung Lorient. In Pass de La Teignouse Wind gegen Strom, und Großfall unklar. Ziemlicher Wellengang; ungemütlich und Wind entgegen Vorhersage auffrischend um 18-20 kn. Also umdrehen und morgen neuer Versuch; und ab nach La Trinité. Da sind wir jetzt.Niesel und Windböen bis 25 kn.
Mehrere Schubladen rausgeflogen, Schlösser gebrochen, Ersatz ist vorhanden. Aber: Bilge trocken.
Was tun um 14:30? Mittagsschlaf….bis ich mal auf die Uhr schaute; 17:30!
Und wenig Wind, Sonne!
Also los einkaufen für die nächsten Tage und mit Blues an den Strand. Lecker gekocht: Gemüse – Reis – Hacksteak. Und nun 23:00 in die Falle, morgen 07:00 aufstehen und los. Es soll Südwind geben, das wäre raumschoots bei wenig Welle, hoffentlich.
Montag 03.07.2020
Es wurde Nord, steile Alte Dünung, gegenan. Abgedreht nach Le Palais, Belle Ille. Dort liegen wir wieder neben Caringa. Wir müssen entscheiden, ob Richtung Brest oder La Rochelle.
Es geht Richtung Süden!
Die Reparaturliste
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- Ankerwinsch wieder eingebaut
- Fensterkeder ausgetauscht
- Reffblock 1 ausgetauscht
- Drehzahlmesser elektrische Verbindung instandgesetzt
- Solarzellen, durch Schwingung kaputt, neue bestellt, muss Ike mitbringen
- Inverter, 2012 gekauft, Fehlfunktion, ausgebaut, nichts erkennbar kaputt. Garantie abgelaufen, ebenfalls neu bestellt, muss Ike auch mitbringen
- Möbelschlösser ausgetauscht
- Flaggleinen ausgetauscht
- Möbeloberflächen abgewaschen und geölt
- Bad Spiegelleuchte zusätzlich montiert
- Akkuschrauber – kaputt – irreparabel und überaltert
- Solarlader upgedatet, kein nächtlicher Alarm mehr
das war es bisher….Stand Freitag 03.07.2020
Und weiter……
Erdungskabel Mast – Kiel an den Anschlüssen abkorrodiert, Schellen neu gepreßt
WC – Tank ausgebaut, Gereinigt, Schläuche erneuert
Pumpe zerlegt und alle Gummiteile ausgetauscht
Nach Corona….
Corona…..am 15.06.2020 machte Frankreich wieder auf. Die Marina konnte erst für den 29.07. einen Krantermin anbieten; dann vorverlegt auf den 27.06.2020. Ich bin Eberhard über Amiens und Etretat nach Honfleur und wir haben dort übernachtet. ein leerer Hafen, aussen am Steg 4 Gastyachten, keine fremde Flagge. Wir haben gut gegessen, an ziemlich leerer Promenade.
Am Freitag früh weiter; Mont St. Michel nochmals. leider nicht zugänglich, da nicht vorgemacht.
14:00 am Schiff; aussen saudreckig; 9 Monate an Land. Innen leider auch mit Spack; also abwaschen mit Essigwasser. Alle Segel an Deck und Innen Platz gemacht zum übernachten. Für den nächsten Tag, Samstagmorgen, einkranen klargemacht für 9:00 Uhr. Das fand dann um 10:30 statt. Anschließend verholt auf die Gegenseite nach Camoel. Einige Tiefausläufer durch, gepaart mit Regenschauern. Die für Sonntag bestellte Schleuse haben wir dann verlegt auf Montag und bis dahin das Schiff soweit es geht klar gemacht.
Am Montag in der Schleuse das gewohnte Chaos, und dann bei gutem Wind nach Piriac. Auch dort wenig Betrieb. Im Ort wenige Menschen, die Restaurants weitgehend nicht besetzt. Im Comicladen habe ich für Meike ein gebrauchtes Marsupilami-Comic gekauft. Natürlich auf Französisch. Aber Eberhard hat es auch verstanden. Huba, Hubi Hubi!
Weiter zur Belle Ille nach Le Palais und dort an die Mooring. Die Sanitärräume sind geschlossen wegen Corona. Und und Tiefausläufer.
Trotzdem am nächsten Tag bei halben Wind bis 26 Knoten wieder in den Golf rüber nach Quiberon, Port Halligen, ein Ruhetag, und den Winddreher von West auf Süd abwarten Richtung Brest.
Am Boot einiges zu tun; neue Schäden und Verschleiß
Kanada – aber ohne Schiff
Das wird was: 7 Tage Heliski in British Kolumbien mit Ike und Christoph.
Davor 3 Tage SunPeaks zum Einfahren.
Lange Anreise, 28 Stunden und lange Transfers bis zum Fly In Heliport.