Archiv für den Tag: 11. August 2013

18. Tag – Update

Wir liegen längs auf 7 m Wassertiefe an einer wunderschönen Granitklippe in einer Umgebung von vielen kleinen Inseln.
Lage
Die Einfahrt ist schmal und wir wissen jetzt auch, auf welcher Seite des Fenders (Als Markierungsboje) der Stein liegt.
Schärenplatz 1
Wir können mit einem Schritt von Bord, der Granitrücken ist so hoch wie unser Freibord. Für Jazz ideal; für uns auch. Beim Anlegen ist Ike mit der Vorleine an Land gesprungen und rückwärts in die Ostsee. Ihr erstes Bad dieses Jahr, war sowoeso geplant.
Wir liegen mit 5 Leinen an 2 Ringen und 2 Bäumen, Wind ist ablandig, perfekt.
Jetzt gibts Abendrot und einen Abendspazieregang. Ich denke, hier werden wir morgen bleiben und die umliegenden Schären mit dem Dinghi erkunden.
Landschaft 1
Für diesen Liegeplatz lassen wir jeden Hafen links liegen. Morgen früh haben wir die Sonne im Cockpit. Jazz wartet mit dem Dummy auf der Klippe geduldig; jetzt gehts los.

17. Tag

Immer noch auf Gotland. Wir haben uns ein Auto gemietet um die Insel zu erkunden. Skoda, 140.000 Km, Radio mit Cassettendeck. Im Check in im Bericht 15 Beulen! Verliehen vom Hafenmeister, der hat mehrere solcher Antiqitäten.

Tempolimit 60-80 km, auf den Landstraßen ist das einschläfernd. Wir fahren hoch zur Nordspitze und setzen über nach Farö, um die Raukas enzusehen.
Das sind Kalgebilde, die nicht vom Meer ausgewaschen wurden und wohl eine härtere Konsistenz haben. Gotland ist eine Kalkgesteinsinsel, seltsam, wenn man 50 Meilen westlich im puren Granit segelt.
Die Raukaformationen sind bizarr, besonders die „Hund“ genannte Formation.

HundHund

Hier Hund mit Hund!
Wir sehen uns noch einige Steinsetzungen an, das sind in der Bronzezeit, also voir 3.000 Jahren gebaute Gräber in Schiffsform, aus großen flachen Felsen. Mass z.B. 30 x 6 m.
Es gibt viel Wald, die Nebenstraßen sind geschottert.
Im Hafen angekommen knallt es, die GOTLAND läuft ein und schießt Salut.

Göteborg

Schön restauriert, von jungen Menschen in alter Kleidung gesegelt, sicher um die 50, was wenig ist, wenn man das mit der früheren Stammcrew von um 450 vergleicht.
stauriert. Der mittelalterlich gekleidete Kapitän geht von Bord und wird zeremoniell vom Bürgermeister in gleicher Kleidung begrüßt. Dann wird zum Dinner in der Kapitänskajüte gebeten und dort ein Port auf der Galerie genossen.

Galerie

Das beflügelt meine Phantasie, gespeist durch mein Interesse für die Zeit der Englisch-Französischen Seekriege. Forrester und o´Brian lassen grüßen.

Abends geht´s nochmals in die Stadt; nach einigen Irrungen finden wir auch die Kirchenruine, in der wir eine Gauklertruppe sehen möchten. Leider „nur“ ein Comedyprogramm auf Schwedisch, keine Artistik. Das lassen wir dann lieber.

Tja, vielleicht doch mal einen schwedisch Grundkurs machen?

 

 

 

18. Tag

06:00 Ablegen Visby Richtung Festland, Ziel je nach Wind Nordspitze Öland oder aber Gryts Skaergard bei Figeholm.
Tja, aber der Wind spielt nicht mit. Wir müssen abfallen Richtung Västervik. Wind aus WSW bis 22 kn, einige Regenböen wie angekündigt. Schnelles Segeln.

Skipperpennt

Der Autopilot hält Kurs, der Skipper schläft.
Jetzt sind es 16:00 und wir gleiten gemütlich durch den inneren Schärenweg Richtung Vipholmen. Da werden wir an den Fels gehen. KH wollte nach Västervik, und hat dann den Winddreher genutzt, nach Figeholm abzubiegen. Könnten wir auch, aber an den Schären ist viel schöner liegen.