Archiv für den Monat: September 2025

Fischhhhh

    18.09.2025

Schon wieder Wind aus NO, bis 24 kn, wir kommen aus dem 2. Reff nicht heraus. Am Wind Kurs. Nervt!

Wir entscheiden, in den Windschatten einer Halbinsel zu dem kleinen Hafen Theologos zu gehen. Dort können wir an der Aussenmole anlegen, leicht ablandiger Wind, das Boot liegt ruhig.

Claudia, Matthis und Ike gehen einkaufen, Transportwägelchen dabei.

Ic h n nehme beide Schläuche und finde einen funktionierenden Wasserhahn. Es soll Trinkwasser sein und schmeckt auch gut. Wassertanks auffüllen – trotz sparsamem Verbrauch – wer weiß, wann es wieder Wasser gibt. Und dann das Schiff entsalzen, mit viel Süßwasser.

Wir finden am Hafen eine große, wenig besetzte Taverne mit einem kaum Englisch sprechenden Wirt. Er nimmt und mit in die Küche, holt 2 große Golddoraden aus der Kühlung, läßt uns Vorspeisen probieren, wir wählen, und dann geht es los.

Geröstetes Brot
Tsatziki
Fischpaste
eingelegte Makrele
Pommes Frites
2 große, lecker gegrillte Golddoraden
Eis mit einer fruchtigen Soße mit roten Beeren, nicht identifizierbar
Yoghurt mit Honig
Melone
Dazu einen einfachen leckeren Wein
und zum Schluss zusammen mit dem Wirt einen Ouzo

Gutes, preiswertes Essen; und gut gesättigt gehen wir zum Boot und zur Koje mit Hoffnung auf eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

 

Ruhige Bucht

19.09.2025, Donnerstag

Ruhige Nacht, haha. Ab 03:30 kam eine leichte Welle aus West, reflektierte am Kai, und trommelte unter dem flachen Heck. Abhilfe durch anbinden schwimmender Fender versucht, nicht möglich. Also 08:00 Anker auf und los. Erst Wind genau aus West, dann kaum noch Wind, Motorfahrt.

Die  Landschaft ändert sich, wird grüner, und es gibt viele Olivenkulturen.

12:00 runden wir die Westspitze von Euböa, Ziel die tiefe Bucht Ormos Vathikoilou. Dort ankern wir in einem von allseits Bergen abgeschirmten Kessel auf 15 m Wassertiefe und erleben eine ruhige windstille Nacht. Nur Hundegebell ist zu hören; einer fängt an und dann gibt es Alarm von Hof zu Hof. 

Paleo Trikeri

20.09.2025 – Samstag

Wind, moderat, und wir können das Groß komplett ausreffen. Dann doch wieder 16-17 kn, es geht flott voran. In einem alten Bericht von SY Merger wird im Golf von Volos die kleine Insel Paleo Trikeri erwähnt, mit einer Taverne, an deren Steg 3 Boote Platz haben.

Da wollen wir hin.
Bis auf die letzte Meile können wir segeln und tatsächlich, es liegt nur eine Yacht dort.

Perfekter Platz längs am Steg mit zusätzlichem Buganker. 30 Minuten später wäre er weg gewesen.  

     

Wir gehen rückwärts an den Steg auf der anderen Seite, werfen vorher den Anker mit 40 m Kette und legen an. Nach festmachen aller Leinen spannen wir die Ankerkette und liegen perfekt. 20 m bis zur Taverne, wir bekommen sogar Strom. Also erst einmal ein großes Ankommerbier und dann ein Mittagssnack; Greek Salad, Brot, Oliven und Tsatziki. An letzteres kann man. sich gut gewöhnen.

Ein schöner Ort, klein, wenig Bewohner. Am Hafen liegt ein großer rostiger Ponton, das schwimmende Süßwasserreservor der Insel, das von einem Wassertanker regelmäßig aufgefüllt wird.

Dann Versuch, die Fock herunterzuholen. Das Vorstagprofil hat sich auseinandergezogen und den Kader beschädigt; die Foick kommt nicht runter. Muss sie aber. Also hoch, oberer Teil aus dem oberen Profil fädeln und dann die Fock sacken lassen. Klappt.

Dann das Vorstagprofil wieder koppeln, 2 Madenschrauben haben sich verabschiedet und ein Busching. Ersatz ist an Bord, also wieder hoch und mit ausgeklügelter Leinentechnik an die Koppelstelle. Fummelig mit den kleinen Schrauben tun 10 m Höhe…….
Dann das Segel reparieren, nähen, Klebesegeltuch, zuletzt mit Stirnlampe und bei völliger Windstille die Fock wieder setzen. Alles wieder OK.

Auf in die Taverne, lecker essen. Sehr lecker, gegrillter Octopus und Fisch, Kalamares, Sqid, Moussaka, Salat, Oliven, und natürlich wieder Tsatziki.

Gut gesättigt geht es zur Koje. 

Und morgens begrüßt uns wieder Sonnenschein.

 

Nikos Skantzoura

23.09.2025, Dienstag

Wir sind auf dem Weg von einer Bucht auf Skopelos zu einer kleinen Insel, Skantzoura. Leider kein Wind, also Motoren.

Wir wollen ion der südlichen Bucht ankern; hoffentlich alleine. Könnte klappen, denn diese Insel liegt abseits des Mainstreams.
Klappt aber nicht, denn die Bucht ist eng, eine Yacht liegt bereits dort, die Ufer sind felsig

  , gefällt mir nicht. Also in die tiefe westliche Bucht, da, wo auf dem Kartenausschnitt der obere Anker eingezeichnet ist. Der Grund ist felsig und erst der dritte Ankerversuch hat Erfolg. Wie wir dann morgens sehen, hat sich der Anker hinter einem großen Fels eingehakt.

Das Wasser ist glasklar, man kann bis in 10 m Tiefe sehen. Schwimmen, faulenzen, und abends Krabben in Kokosmilch mit Gemüse und Reis.

Strom haben wir jetzt immer ausreichend, der Wechsel auf Lithiumbatterien hat sich gelohnt. D.h., Nespressomaschine oder andere Verbraucher auf Inverterstrom machen sich kaum bemerkbar.
Das Cerbo Überwachungsdisplay zeigt sehr schön die zusätzlichen Ampere der Solarpaneele auf dem Weg in die Batterien auf.

 

Letzter Ankerstop vor Linaria, Nikos Skiropoula

24.09.2025 – Skiropoula

Windstille, glattes Wasser. 20 sm Motoren nach Skiropoula in eine kleine nach SSW geöffnete Bucht. Herzlich blaues Wasser auf Sandgrund, der Anker gräbt sich aber erst im 3. Versuch richtig ein; vorher rutschte er über Seegras.

Ein Tag faulenzen, schwimmen, lesen.
Morgen geht es rüber nach Skiros in den Hafen Linaria, Dort bekommen wir einen Hafenplatzt am Kai, und das ist sicher für das Wochenende de mit starkem Meltemi.

Freitag gehen Claudia und Matthias von Bord zurück nach Bremen und Sonntag kommen dann Steffanie und Martin.

Hoffentlich wird dann die Windsituation besser für die nächsten 2 Wochen.